zum Hauptinhalt

Potsdam-Mittelmark: Tristesse weicht Wärme und Geborgenheit Wilhelmshorster Seniorenheim kurz vor der Vollendung, aber für Bauleiter Schoppe bleibt noch viel zu tun

Michendorf · Wilhelmshorst - Der Bau des Wilhelmshorster Seniorenheims St. Elisabeth liegt in den letzen Zügen und Jens Schoppe ist die letzte Instanz.

Stand:

Michendorf · Wilhelmshorst - Der Bau des Wilhelmshorster Seniorenheims St. Elisabeth liegt in den letzen Zügen und Jens Schoppe ist die letzte Instanz. Das von der Krankenhaus GmbH Berlin-Weißensee errichtete Objekt soll in wenigen Tagen der Nutzung übergeben werden – ein entsprechendes Chaos, das dem Bauleiter allerdings vertraut ist, herrscht zur Zeit auf der Baustelle. Vier Wohnkomplexe hat das Altenpflegeheim, mit den anheimelnden Namen Im Birkenwäldchen, Unter den Linden, Buchenhain und Am Kiefernhain. 70 Pflegeplätze sollen hier entstehen. Es gibt vier 2-Bett-Zimmer, die Regel sind 1-Bett-Zimmer mit je einem Sanitärraum. Gerade koordiniert Schoppe die Möblierung der Zimmer, eigene Möbel können die Bewohner aber auch mitbringen. Die Vergabe an Pflegefälle läuft, die 25 Wohnungen im separaten Haus für betreutes Wohnen sind sogar schon alle vergeben. Eigentlich ist ja alles bis zum kleinsten Detail von den Architekten und Bauingenieuren geplant und durchgestylt – aber das Leben hat so seine kleinen Gemeinheiten in petto. Die fängt Jens Schoppe in ruhiger Gelassenheit ab, gibt Anweisungen, schafft Ersatz und weiß Rat. Ein Monteur aus dem Vogtland ist wütend, dass die Handläufe unsortiert angeliefert wurden: wo kommt was hin, hier ist was zu lang, dort fehlt ein Teil, Schoppe weiß Rat. Der neue Schornsteinfeger verlangt nach Paragraph 683 der Kehrordnung den Ausstieg zum Dach mit Geländer, Schoppe verweist auf eine schon lange fixierte Vereinbarung Schritt für Schritt kommt man weiter. Dass das Seniorenheim schon vor der Fertigstellung Zulauf hat – für Bauleiter Schoppe ist es kein Wunder. Die Wohneinheiten sind originell und modern geschnitten. Im oberen Geschoss haben Zimmer auch schräge Decken und Erker, jede Wohnung hat einen eigenem Balkon beziehungsweise Terrasse. Und der wunderschöne Blick in die Wilhelmshorster Umgebung wird die Bewohner rasch mit den Unbilden eines Umzuges versöhnen. Jeder Wohnkomplex hat eine eigene Farbgebung, damit sich die teilweise Demenzkranken besser zurechtfinden. Bald soll sich ein separates, wie gemeinschaftliches Leben etablieren, denn es gibt vier größere Gemeinschaftsräume sowie den großen Saal im Glasverbinder, der mit einer angeschlossenen Kapelle auch den seelsorgerischen Aufgaben des katholischen Hauses gerecht werden wird. Das Essen erfolgt in der Regel in den Wohnungen, nichtsdestotrotz gibt es im Eingangsbereich ein schönes Cafè mit Außenterrasse, wo man unter den großen Linden auch im Freien sitzen kann. Der Komfort für die Arbeit mit den Bewohnern entspricht den modernsten Anforderungen – den Betreuten zur Freude wie dem Personal zur Erleichterung. Die zahlreichen Arbeitsplätze, die vom Hausmeister und Küchenpersonal über das Schwestern- und Pflegepersonal bis zur Verwaltung nebst zahlreichen fremdvergebenen Gewerben reichen, sind inzwischen alle vergeben; einige davon auch an Wilhelmshorster. Auch unter den ersten Bewohnern der Einrichtung, die ab Anfang August ihre Wohnungen beziehen können, sind Leute aus dem Ort. Unter ihnen auch der ehemalige Hirte der katholischen Gemeinde, Pfarrer Werner Dimke, der eine besonders schöne Wohnung beziehen wird. Die Arbeiten innen wie außen gehen mit Riesenschritten dem Ende zu, und Jens Schoppe wird schon bald durchatmen können. Urplötzlich lichtet sich das Chaos zum fertigen Ensemble, auch begrünte Außenanlagen werden schon bald die momentane Bautristesse ersetzen, wenn die ersten Bewohner das Haus in Betrieb setzen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })