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Potsdam-Mittelmark: Uferstraße: Grüne fordern Spar-Ausbau Neuer Asphalt für Strecke Caputh-Ferch soll reichen

Schwielowsee - Zu den Ausbauplänen für die Uferstraße von Caputh nach Ferch gibt es erneut Kritik. Axel Mueller, Vize-Fraktionschef der Grünen im mittelmärkischen Kreistag, hat sich jetzt für eine bescheidenere Sanierung ausgesprochen als derzeit vorgesehen.

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Schwielowsee - Zu den Ausbauplänen für die Uferstraße von Caputh nach Ferch gibt es erneut Kritik. Axel Mueller, Vize-Fraktionschef der Grünen im mittelmärkischen Kreistag, hat sich jetzt für eine bescheidenere Sanierung ausgesprochen als derzeit vorgesehen. Nach jetzigem Planungsstand werde zwar formal Verkehrssicherheit erzeugt, „aber das Landschaftsbild leidet erheblich darunter“, so Mueller. Für ihn sei das keine akzeptable Lösung.

Wie berichtet will der Kreisstraßenbetrieb den Ausbau der zweieinhalb Kilometer langen und stellenweise gefährlichen Straße am Ostufer des Schwielowsees in Angriff nehmen. Die Planungen dafür sind nach umfangreichen Protesten bereits überarbeitet worden: Statt die derzeit stellenweise sehr enge Piste kontinuierlich auf 5,50 Meter zu verbreitern, sollen auf Fercher Seite nun Ausweichbuchten angelegt werden. Und statt 130 sollen nun noch 65 Bäume gefällt werden.

Bei einer Bürgerversammlung im September hatte es zwar immer noch laute Gegenstimmen gegeben, die Mehrheit der Anwesenden hatte aber stilles Einvernehmen signalisiert. Axel Mueller von den Grünen befürchtet indes ebenfalls schwerwiegende Eingriffe, die man vermeiden könnte. „Unstrittig ist, dass die Verbindung Ferch – Caputh für die Schüler und alle anderen Nutzer verbessert werden soll“, schreibt er.

Die Höchstgeschwindigkeit zwischen Ferch und Flottstelle könne aber auch auf 40 oder 50 km/h beschränkt und damit den gegebenen Bedingungen angepasst werden. Dafür würde es ausreichen, den Fahrbahnbelag zu erneuern und eine geordnete Ausweitung der Fahrbahn an schon vorhandenen Stellen vorzunehmen, argumentiert der Grüne. Dafür müssten dann in den Straßenraum hineinwachsende Stämme und Wurzeln mit Augenmaß zwar entfernt werden, konstatiert er, doch dürfe in einem so reich bewaldetem Gebiet wie diesem der Erhalt von Bäumen „nicht allein maßgeblich sein“.

Die Uferstraße gehöre im Moment zu den schönsten Naturräumen im Landkreis Potsdam-Mittelmark: „Steile eiszeitliche Böschungen mit einem alten Eichen- und Buchenbesatz spenden im Sommer Schatten und zwischen den Baumstämmen hat man einen herrlichen Blick auf das Wasser mit seinen von Schilf bestandenen Ufern“, schwärmt Axel Mueller. Dem müsse man bei den bevorstehenden Eingriffen Rechnung tragen, fordert er und kritisiert: Im Moment seien die Planungen vor allem darauf ausgerichtet, die 75 Prozent Fördermittel vom Land einzustreichen. lä

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