Potsdam-Mittelmark: Uferwege am Caputher See vor Verkauf Gemeinde fürchtet um öffentlichen Seezugang
Schwielowsee - In Schwielowsee besteht nach wie vor Unsicherheit, ob der Caputher See auf Dauer öffentlich zugänglich bleiben kann. Zwar hatte das Land im vorigen Jahr 65 brandenburgische Seen vor dem privaten Zugriff gerettet – und vom Bund gekauft, darunter auch den Caputher See.
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Schwielowsee - In Schwielowsee besteht nach wie vor Unsicherheit, ob der Caputher See auf Dauer öffentlich zugänglich bleiben kann. Zwar hatte das Land im vorigen Jahr 65 brandenburgische Seen vor dem privaten Zugriff gerettet – und vom Bund gekauft, darunter auch den Caputher See. Allerdings seien die Uferwege immer noch in der Hand der bundeseigenen Bodenverwertungs- und -verwaltungs GmbH, wie in der jüngsten Hauptausschusssitzung der Gemeinde gewarnt wurde. Die BVVG wolle die Wege mit Waldstücken privatisieren.
„Es soll eine öffentliche Ausschreibung geben“, sagte Kämmerin Ute Lietz. Die Gemeinde habe dagegen bei der BVVG interveniert, erfahrungsgemäß lasse die sich davon aber nicht beeindrucken. „Wenn wir die Wege auf Dauer sichern wollen, werden wir uns an derAusschreibung beteiligen müssen“, so Lietz. Was das am Ende kosten wird, ist unklar.
Die Gemeinde hofft, wenigstens den See kostenlos vom Land zu bekommen. Das Land will die Seen zumeist nicht in eigener Regie behalten. Nur 20 sollen aus naturschutzfachlichen Gründen beim Land bleiben, 45 an die Kommunen verkauft werden, auch der Caputher See. Aus dem Infrastrukturministerium war zuletzt von einem „symbolischen Preis“ die Rede, das Rathaus Schwielowsee will die kostenlose Übertragung beantragen. Die Unterhaltung des Gewässers und der Ankauf der Uferwege würden die Gemeinde bereits strapazieren, wie es in der jüngsten Hauptausschusssitzung hieß.
Von der Idee des Städte- und Gemeindebundes, die Seen an eine Stiftung des Angler- und des Fischereiverbandes zu übertragen, hält man in der Gemeindevertretung nichts. Dies könne womöglich, fürchtet nicht nur Capuths Ortsvorsteher Jürgen Scheidereiter, die Pläne konterkarieren, das ökologische Gefüge des Caputher Sees zu verbessern. „Wir müssen selbst entscheiden können, was mit dem See passiert.“ Dazu eine eigene Stiftung zu gründen, wurde im Hauptausschuss nicht ausgeschlossen. hkx
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