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Potsdam-Mittelmark: Umkämpfte Annastraße

Stahnsdorfer streiten sich um Flächen für das Gymnasium, SPD plädiert für Kita

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Stahnsdorf - Gymnasium oder Kindergarten? Die Meinungen über die zukünftige Bebauung der gemeindeeigenen Fläche an der Annastraße gehen in Stahnsdorf auseinander. Bislang gilt das Areal als ein möglicher Standort für das dritte staatliche Gymnasium der Region Teltow. Nun schlägt die SPD vor, dort eine Kita zu errichten. Dafür soll sich Stahnsdorf um Mittel aus dem Konjunkturpaket des Bundes bewerben, erklärte der SPD-Vorsitzende Heinrich Plückelmann.

Wie berichtet, bietet Stahnsdorf dem Kreis als Schulträger zwei Grundstücke für den Schulbau an: Während ein Großteil der Gemeindevertreter ein Gymnasium in der Heinrich-Zille-Straße favorisiert, befürwortet die Stahnsdorfer CDU vehement ein Gymnasium in der Annastraße. Eine endgültige Entscheidung fällt jedoch der Kreis erst im März. Vorab setzt sich die SPD nun für einen Kita-Neubau in der Annastraße ein: Der Bau soll die Zille–Grundschule entlasten, in deren Gebäudekomplex derzeit Schule, Hort und die Kita „Regenbogenland“ untergebracht sind. Zieht die Kita um, wäre mehr Platz für Schule und Hort.

Ob die Annastraße jedoch nach der Entscheidung zum Gymnasium überhaupt noch frei sein wird, ist unklar. So wirft die Stahnsdorfer CDU der SPD als auch der Rathausspitze vor, die „realistische Chance“ für ein Stahnsdorfer Gymnasium zu verspielen. Wie die CDU-Sprecherin Bettina Reinfeld erklärte, seien viele Fragen um das Grundstück in der Zillestraße ungeklärt. So ist die Fläche nicht im Besitz der Gemeinde. Zudem bestehe kein Baurecht. Frühestens in neun Monaten könne man hier bauen. Dem Kreis liegt jedoch daran, so schnell wie möglich zu beginnen. Weiterhin würden die Anwohner der Zillestraße „überrumpelt“, so Reinfeld. Als Sprecherin der Anwohnerinitiative „Contra Zillestraße“ kündigte sie Klagen gegen das Bauvorhaben an. Aus ihrer Sicht bestünde indes eine „realistische Chance“, das Gymnasium an der Annastraße anzusiedeln.

Derweil versuchte Bürgermeister Bernd Albers (BfB) zu beruhigen. Noch sei keine Entscheidung zum Gymnasium in der Anna- oder Zillestraße gefallen. Beide Flächen seien im Rennen, wenn auch die Zillestraße mit Vorteilen, denn dieses Areal sei in der Region akzeptiert. Zeitverzögerungen sehe Albers nicht. Auch in der Annastraße müsste Baurecht geschaffen werden. Sollte das Gymnasium in der Zillestraße entstehen, müsse anschließend über die Annastraße nachgedacht werden. Eine Variante wäre eine Kita, jedoch mit entsprechenden Kosten für die Gemeinde. Tobias Reichelt

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