Potsdam-Mittelmark: Umweltpreis des Landes für Ursula Theiler

Kleinmachnow - Anerkennung für die Gegner des Schleusenausbaus in Kleinmachnow: Ursula Theiler von der Bürgerinitiative „pro Kanallandschaft Kleinmachnower Schleuse“ wird am kommenden Donnerstag mit dem Brandenburger Umweltpreis 2011 geehrt. Das teilte das Umweltministerium in Potsdam gestern mit. Ministerin Anita Tack (Linke) wird den Preis verleihen.

Ursula Theiler habe sich mit großem Engagement und Kreativität Anfang 2010 an die Spitze der bereits seit 20 Jahren aktiven Bürgerinitiative „pro Kanallandschaft Kleinmachnower Schleuse“ gestellt, heißt es in der Begründung zur Preisverleihung. Durch ihre zahlreichen Ideen für phantasievolle Protestaktionen habe sie sowohl junge Menschen, Neubürger als auch langjährig Aktive in das Engagement für ihre Heimat einbezogen. So konnten unter anderem Baumfällungen am Machnower See im Februar 2010 verhindert werden.

In diesem Zusammenhang wird gewürdigt, dass die promovierte Kleinmachnowerin in Zusammenarbeit mit dem BUND Berlin naturverträgliche Alternativen für den Schleusenausbau vorgeschlagen habe. „Ihre hohe fachliche Kompetenz bringt sie in Gespräche mit Bürgern, Behörden und Politikern ein“, heißt es in der Pressemitteilung.

Wie berichtet hat die Bürgerinitiative viele Jahre gegen den geplanten Ausbau der Kleinmachnower Schleuse auf eine Länge von 190 Meter gekämpft. Stattdessen wurde eine kleinere Variante vorgeschlagen. Derzeit ist die Schleuse 87 Meter lang. Ende 2010 hatte Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) den Ausbau der Schleuse vollständig abgesagt – eine Entscheidung, die von der Bürgerinitiative begrüßt wurde. Von der brandenburgischen Landesregierung kam indes Kritik. Verkehrsminister Jörg Vogelsänger (SPD) fordert bis heute, die Pläne für den Ausbau der Kleinmachnower Schleuse wieder aufzunehmen.

Gemeinsam mit Ursula Theiler erhalten Katrin Möller aus Eberswalde und Gerd Kroner aus Hoppegarten am Donnerstag den Umweltpreis 2011. ldg