zum Hauptinhalt
Polier Stipo Milanovic beim Richtfest. Im Juni hatten die Bauarbeiten begonnen, im Juli 2015 soll der Neubau stehen.

© Manfred Thomas

Potsdam-Mittelmark: Umzug in den Sommerferien

Der Grundschulneubau in Kleinmachnow ist voll im Zeitplan. Das muss er auch, denn der Mietvertrag für die Seeberg-Grundschule läuft demnächst aus

Stand:

Kleinmachnow - Es ist auch für eine prosperierende Gemeinde wie Kleinmachnow ein Kraftakt: Für 7,5 Millionen Euro entsteht hinter dem Rathaus derzeit ein neues Haus für die Seeberg-Grundschule. Gestern wurde Richtfest gefeiert und Bürgermeister Michael Grubert (SPD) beglückwünschte die Bauleute, dass die Bauarbeiten voll im Zeitplan sind. Noch in diesem Jahr soll das Gebäude abgedichtet und die Fenster eingebaut werden, sodass im nächsten Jahr der Innenausbau beginnen kann. Bis zu den Sommerferien 2015 soll der Neubau nach einem Jahr Bauzeit dann stehen und der Umzug vonstatten gehen.

Wegen der hohen Baukosten hatte man sich von manchen Träumen schnell wieder verabschiedet, es handelt sich um einen zweigeschossigen Zweckbau – allerdings mit hervorragenden Energiewerten. Der barrierefreie Systembau aus Stahlbeton ist 92 Meter lang, 21 Meter breit und 8 Meter hoch. Er hat eine Bruttogrundfläche von 3650 Metern und sei damit nicht größer als das jetzige Schulgebäude auf dem Seeberg, sagt Schulleiterin Christiane Spaltmann. Dass sei ja auch nicht notwendig, denn bei den 270 Schülern und der Zweizügigkeit werde es in den kommenden Jahren bleiben.

Bei der Planung konnte die Schulleitung immerhin etwas mitreden: Im Erdgeschoss befinden sich Eingangshalle, Mensa, Verwaltung, Kunst- und Werkräume und der Hort, in den Obergeschossen die Fach- und Klassenräume. Zwischen zwei Klassenräumen wird es jeweils einen Förderraum geben, laut Spaltmann ein wichtiger Fortschritt gegenüber dem jetzigen Standort. Außerdem stehen 2400 Quadratmeter Außenfläche bereit, alle Bäume sollen stehen bleiben.

Das Gebäude wird ein Passivhaus mit Fußbodenheizung und Geothermie sowie einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Aufs Dach kommt eine Solaranlage, die die Schule und zeitweise auch das benachbarte Rathaus mit Strom versorgen wird. Nach Angaben von Bürgermeister Grubert wird noch in dieser Woche das Dach gegossen, dann gehe es mit der Fassade weiter.

Grubert hofft, dass künftig mehr Kinder zu Fuß oder per Fahrrad zur Schule kommen werden als bisher, wo die meisten Kinder mit dem Auto gebracht werden. Die Gemeinde habe für den neuen Standort eine Schulwegplanung auf den Weg gebracht, laut neuem Verkehrskonzept werde der Adolf-Grimme-Ring an der Schulseite zur Einbahnstraße. Auch Schulleiterin Spaltmann findet, dass der Schulweg sicherer wird. Sie freut sich aber vor allem, dass Hickhack und Unsicherheit ein Ende haben. „Wir haben einen festen Standort und keine Diskussion mehr über den Mietvertrag.“

Der Neubau wurde als Ersatz erforderlich, weil das bisherige Domizil auf dem Gelände der Internationalen Schule nicht mehr zur Verfügung steht. Die Internationale Schule braucht das Gebäude künftig selbst und hat den zehnjährigen Mietvertrag – für manchen überraschend – nicht mehr verlängert. Zum nächsten Schuljahr muss der Neubau hinterm Rathausmarkt deshalb fertig sein.

Bürgermeister Grubert zeigte sich angesichts des Baufortschritts optimistisch, dass das klappt. „Alle haben an einem Strang gezogen und diesmal alle an einer Seite.“ Zwischen dem Beschluss der Gemeindevertretung bis zur Fertigstellung würden nur zweieinhalb Jahre stehen.

Der Umzug fällt mit dem zehnjährigen Schuljubiläum zusammen: Zum Schuljahr 2005/2006 hatte sich die Gemeinde wegen des Zuzugs und steigender Kinderzahlen zur Gründung der dritten „Grundschule Auf dem Seeberg“ entschlossen. Sie ist die jüngste und kleinste kommunale Grundschule in Kleinmachnow.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })