Potsdam-Mittelmark: Unbeirrt von der Krise
CDU–Neujahrsempfang in Werder: Jahresabschluss 2008 mit drei Millionen Euro Überschuss
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Werder (Havel) - Von der weltweiten Krise lässt sich die Havelstadt nicht Bange machen. Zwar würden 2009 schwere Aufgaben auf die Stadt zukommen, meinte CDU-Fraktionschef Thomas Höft am Sonntag beim Neujahrsempfang seiner Fraktion. Er versicherte aber zugleich, dass man auch diese Herausforderungen bewältigen werde. Knapp 60 Gäste waren in den Sitzungssaal des Alten Rathauses nach Werder gekommen, darunter Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) aus der Nachbargemeinde Schwielowsee sowie Vertreter aus Wirtschaft und Vereinen. Mit dem festen Vorsatz, das Beste aus dem Jahr 2009 zu machen, wurden die Gläser erhoben.
Denn zu überängstlicher Schwarzmalerei bestehe kein Anlass, so die Botschaft angesichts der Zahlen aus dem Jahresabschluss 2008. Darin ist verbucht, so Höft, dass die Gewerbesteuer um 800 000 Euro und die Einkommenssteuer um 600 000 Euro gestiegen sei. Insgesamt sei ein Plus von drei Millionen Euro erwirtschaftet worden. „Besonders erfreulich ist es, dass wir wiederum unsere Pro-Kopf-Verschuldung je Einwohner von 366 Euro auf 323 Euro reduzieren konnten.“
Beim Jahresrückblick unterstrich der Fraktionschef vor allem, das im letzten Jahr eröffnete Schützenhaus und die dort etablierte Stadtgalerie „Kunst-Geschoss“, deren Ansiedlung „durch unsere Fraktion vehement vertreten wurde“. Bestätigt sieht sich die CDU-Fraktion vor allem durch die bisherigen Ausstellungen, die gezeigt hätten, dass es zu diesem Thema großen Nachholebedarf gebe.
Über 12 Millionen Euro wurden im letzten Jahr investiert, davon 32 Prozent im Straßenbau und 30 Prozent in Schulen. Für 2009 sind für Investitionen 10,5 Millionen Euro eingeplant, darunter ein Vollwärmeschutz für das Gebäude der Karl-Hagemeister-Grundschule. Weitergebaut werde auch die Sporthalle für das Gymnasium und das Feuerwehrgebäude in Werder umgebaut, während für Glindows Feuerwehr ein Neubau anstehe.
Erinnert wurde auch an die in diesem Jahr anstehenden Jubiläen, zu denen neben dem 130. Baumblütenfest sich auch das Marktrecht der Stadt Werder zum 550. Male jährt. Zudem wird der Stadtpark 100 Jahre alt und mit einer Ausstellung soll dem 20. Jahrestag des Mauerfalls gedacht werden.
Auch Bürgermeister Werner Große (CDU) sieht die Stadt für 2009 auf gutem Wege. Er sei optimistisch, sagte Große auf PNN-Nachfrage, dass bald mit dem Bau der Bahnunterführung begonnen werde, die die Stadt seit Jahren fordere. Im März sollen erste Vorplanungen des Landesbetriebes Straßenwesen vorgestellt werden. Demnächst gebe es noch einen Termin mit der Deutschen Bahn AG, die für den preiswerteren Bau einer Brücke plädiere, im Gegensatz dazu bevorzuge das Rathaus den Bau eines Tunnels. In der nächsten Woche sei zudem ein Vororttermin mit den beiden Landtagsabgeordneten Saskia Funck (CDU) und Susanne Melior (SPD) geplant.
Zum Konjunkturpaket II bekräftigte der Bürgermeister seine Position: „Die Vergabe dieser Mittel sollte so schnell wie möglich zustande kommen, ohne weitere Verwaltungsebenen einzuschalten.“ Die Gespräche mit dem Landeskreistag hätten aber bereits signalisiert, so Große, dass man zu einer vernünftigen Lösung finden werde. Kirsten Graulich
Kirsten Graulich
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