Potsdam-Mittelmark: Und noch ein Supermarkt für Werder Stadtverordnete diskutieren über Antrag
Werder (Havel) - Wie viele Supermärkte kann Werder vertragen? Die Frage wird derzeit in den Gremien der Stadtverordnetenversammlung diskutiert.
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Werder (Havel) - Wie viele Supermärkte kann Werder vertragen? Die Frage wird derzeit in den Gremien der Stadtverordnetenversammlung diskutiert. Hintergrund ist die Anfrage eines Investors: Die Egenter & Czischka Projektentwicklung GmbH aus Nuthetal möchte ein drei Hektar großes Grundstück zwischen Eisenbahn- und Damaschke-Straße überplanen. Neben 20 Einfamilienhäusern soll ein Supermarkt mit einer Verkaufsfläche bis zu 1700 Quadratmetern entstehen, wie es im Antrag der Investoren heißt. Im Gegensatz zur bestehenden Versorgung mit Discountern sei ein Vollsortimenter geplant, der im nördlichen Stadtgebiet fehle. Während solche großen Supermärkte bis zu 40000 Produkte anbieten, sind es bei einigen Discountern nur um die 1 000.
Der Antrag zur Aufstellung eines Bebauungsplanes wird allerdings noch nicht auf der Stadtverordnetensitzung am 4. November beraten. Der Hauptausschuss verwies ihn – vor allem wegen offener Fragen zum Supermarkt – zurück in den Bauausschuss. Nicht ohne Grund: Erst vor zwei Jahren hatte ein Handelsgutachten der Uni Bonn der Stadt ein Überangebot an Supermärkten und Discountern attestiert. Während die Einwohner für Nahrungs- und Genussmittel eine Kaufkraft von jährlich 41 Millionen Euro aufbringen, betrage der branchenübliche Umsatz für die neun ansässigen Betriebe 67,7 Millionen. Die Gutachter schlussfolgerten, dass das Handelssegment labil sei. Ein geringes Kundenaufkommen wirke sich auch ungünstig auf den „Warendurchlauf im Frischebereich“ aus, wie es hieß. Inzwischen ist im Werder-Park noch ein Penny-Markt hinzugekommen. Egenter & Czischka haben derweil angeboten, ein eigenes Gutachten in Auftrag zu geben. hkx
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