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Potsdam-Mittelmark: Unfallpiste zwischen Ferch und Caputh Brief an den Landrat: Gemeinde Schwielowsee fordert andere Prioritäten beim Ausbau von Kreisstraßen

Schwielowsee / Werder (Havel) - Auf der Kreisstraße zwischen Ferch und Caputh wurden zwischen 2003 und August 2007 insgesamt 72 Unfälle registriert, ein Großteil davon geht auf Blechkontakt mit dem Gegenverkehr zurück. Im Rathaus Schwielowsee gilt die enge, unübersichtliche Straße als Unfallschwerpunkt.

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Schwielowsee / Werder (Havel) - Auf der Kreisstraße zwischen Ferch und Caputh wurden zwischen 2003 und August 2007 insgesamt 72 Unfälle registriert, ein Großteil davon geht auf Blechkontakt mit dem Gegenverkehr zurück. Im Rathaus Schwielowsee gilt die enge, unübersichtliche Straße als Unfallschwerpunkt. Im selben Zeitraum gab es auf der Kreisstraße zwischen Ferch und Petzow lediglich 39 Unfälle. In einem Brief an Landrat Lothar Koch (SPD) bittet Schwielowsees Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) deshalb darum, die Prioritätenliste zum Ausbau von Kreisstraßen zu überarbeiten.

Denn die Straße Ferch-Petzow soll weit vor der anderen Straße saniert werden. Anvisiert ist ein Baubeginn im Jahr 2009, drei Jahre später sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein. Demgegenüber soll die Straße Ferch-Caputh frühestens ab dem Jahr 2011 saniert werden, wobei über das „Wie“ beim zuständigen Kreisstraßenbetrieb noch völlige Unklarheit herrscht. Denn ein zweispuriger, grundhafter Ausbau der engen Piste zwischen der Uferböschung des Schwielowsees und dem Fercher Hochwald würde die Kosten explodieren lassen. Aus der Not heraus hat der Leiter des Kreisstraßenbetriebs Jürgen Kettler sogar schon laut darüber nachgedacht, die Sanierung zum Thema einer Diplomarbeit der FH Potsdam zu machen. Hier könnten Varianten verglichen und Kosten ermittelt werden.

Bürgermeisterin Hoppe will dem Landkreis die Entscheidung etwas erleichtern: Sie schlägt vor, auf einen grundhaften, zweispurigen Ausbau der unfallträchtigen Strecke zu verzichten. Eine Verbesserung der Zustände könnte schon durch partielle Ausbauten erfolgen, wie dem Bau von Stützmauern, zusätzlichen Ausweichstellen und gebenenfalls auch den Verzicht auf einige Straßenbäume. „Meine Bitte ist, die Priorität des Kreisstraßenbetriebs für den Ausbau der beiden Straßen nochmal zu überdenken, so dass bereits im Jahr 2009 die Kreisstraße zwischen Ferch und Caputh ausgebaut werden kann.“ Die Straße Ferch-Petzow sollte dafür zurückgestellt werden.

Hoppe weiß dabei die Gemeindevertretung hinter sich: Roland Büchner (BBS) und Heiko Hüller (FDP) hatten die Bürgermeisterin angeregt, das Problem anzusprechen. Büchner, seines Zeichens Ortsbürgermeister von Ferch, spricht bei der Prioritätensetzung des Kreises von einem „Hilpert-Effekt“. Hilperts Resort Schwielowsee steht zwischen Petzow und B 1. „Die Straße zwischen Ferch und Petzow ist in einem passablen Zustand, die Sanierung nicht dringend geboten“, so Büchner.

Unterdessen wurde im Hauptausschuss Schwielowsee schon für das nächste Vorhaben des Kreises vorgesorgt: Die Wentorfgrabenbrücke ist ein Sanierungsfall. Man will rechtzeitig an den Kreis appellieren, dass die Durchfahrthöhe für Paddelboote bei einem Neubau erhalten bleibt und nicht Kostenerwägungen zum Opfer fällt. Henry Klix

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