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Idylle am Güterfelder See: Am Wochenende ist auch hier mit dem Ansturm des Badegäste zu rechnen.

© Andreas Klaer

Potsdam-Mittelmark: Ungetrübte Badefreuden

Das Landratsamt untersucht 42 Badestellen in Potsdam-Mittelmark – aktuell ist Wasserqualität überall gut

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Potsdam-Mittelmark - Bei angesagten 37 Grad Sommerhitze werden die mittelmärkischen Gewässer auch an diesem Wochenende wieder zu begehrten Zufluchtsstätten. Insgesamt 42 offizielle Badestellen und sieben Freibäder gibt es im Landkreis Potsdam-Mittelmark. Überall sei die Wasserqualität derzeit gut bis sehr gut, sagte Beate Dietze vom Fachdienst Gesundheit gestern auf einer Pressekonferenz im Belziger Landratsamt

Seit dem 28. April überprüfen die Mitarbeiter der Kreisverwaltung im Vier-Wochen-Rhythmus die Frei- und Strandbäder ebenso wie die von der Gemeinde angemeldeten Badestellen. Bisher habe es noch keine Beanstandungen gegeben, sagte die Fachärztin für Umweltmedizin. Kontrolliert werden jeweils an Ort und Stelle die hygienischen Bedingungen an der Badestelle. Herumliegender Müll, viele tote Fische, Öl und teerhaltige Rückstände im Wasser wären deutliche Alarmsignale. Wasserproben werden später im Labor auf fäkale Verunreinigungen oder Blaualgen geprüft. Trotz der Hitze in den vergangenen Tagen sei in den mittelmärkischen Gewässern bisher noch keine massenhafte Algenentwickung zu verzeichnen, berichtete Dietze. Ein Grund dafür sei die längere kühle Periode im Mai und im Juni gewesen. Das könnte sich nun jedoch jederzeit ändern.

Tatsächlich handele es sich bei den sogenannten Blaualgen um Bakterien, die für den Menschen giftige Stoffe bilden können. Dann kann es nach dem Baden zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Hautreizungen kommen. Besonders gefährdet seien alte Menschen und Kinder, erläuterte die Ärztin. Bei einer Überschreitung der Grenzwerte wird ein zeitweiliges Badeverbot ausgesprochen. In Potsdam-Mittelmark ist das in vergangenen Jahren immer seltener notwendig geworden.

Insgesamt habe sich die Wasserqualität kontinuierlich verbessert, so Dietze. Ein Fakt, den sie vor allem darauf zurückführt, dass immer weniger Abwässer oder Nährstoffe aus der Landwirtschaft in die Seen gelangen. Im vergangenen Jahr habe es lediglich Probleme mit dem Wusterwitzer See gegeben – ansonsten ein Gewässer von guter Qualität. Plötzlich wurde der Grenzwert für sogenannte Darmbakterien überschritten. Trotz intensiver Suche konnte die Quelle für die fäkalen Verunreinigungen nicht gefunden werden. In diesem Jahr ist das Problem noch nicht wieder aufgetreten

Besonders stark frequentierte Strände mit großer touristischer Bedeutung werden vom Landkreis als EU-Badestellen gemeldet. Dazu gehören im Potsdamer Umland vor allem die Strandbäder. Über deren Wasserqualität wird aktuell im Internet unter www.Brandenburg.de/badestellen informiert. Aktuell lacht hinter allen neun mittelmärkischen EU-Badestellen derzeit ein grünes Symbol für ungetrübte Badefreuden. Hagen Ludwig

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