Potsdam-Mittelmark: Unwetter: In Ziesar war Land unter
Im Potsdamer Umland gab es kaum Schäden
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Potsdam–Mittelmark - Das Unwetter in der Nacht zum Freitag ist im Landkreis Potsdam–Mittelmark glimpflich ausgegangen. Die Gemeinden rund um Potsdam sind größtenteils verschont geblieben. Vom Unwetter betroffen war laut Informationen der Einsatzleitstelle hauptsächlich der Westen des Landkreises mit den Ämtern Ziesar und Wusterwitz sowie die Stadt Brandenburg an der Havel. Der Regen-Rekord wurde mit 73 Litern pro Quadratmeter in Wusterwitz erreicht, sagte Meteorologe Wolfgang Harno vom Deutschen Wetterdienst in Potsdam.
Insgesamt zählte die Feuerwehr im Landkreis rund 100 Einsätze. „Bei uns war Land unter“, berichtete der Amtswehrführer Manfred Neumann aus Ziesar. Seine Wehr musste insgesamt 25-mal ausrücken: Neben voll gelaufenen Kellern, heruntergefallenen Ästen und umgekippten Strommasten mussten auch Autos aus dem Wasser gezogen werden. „In der Autobahnunterführung an der Abfahrt Ziesar sind einige Pkw steckengeblieben.“
Auf den Autobahnen im Kreis kam es während des Unwetters zu drei Unfällen. Auf der A 2 war ein Pkw-Fahrer zu schnell unterwegs, teilte die Polizei mit. An einem Unfall auf der A10 waren vier Fahrzeuge beteiligt, ein weiterer Unfall ereignete sich auf der A 9. Dort kam es am Dreieck Potsdam auch zu Behinderungen, weil die Fahrbahn überschwemmt war. Es gab keine Verletzten.
Im Potsdamer Umland hingegen blieb es weitgehend ruhig. Am stärksten betroffen war Michendorf. Dort sind die Bahnunterführungen in der Flottsteller- und Potsdamer Straße mit Wasser voll gelaufen. Auf der Michendorfer Chaussee in Höhe von Wilhelmshorst lag zudem eine abgebrochene Baumkrone auf der Straße, und drei Keller sind in Michendorf und Langerwisch vollgelaufen. In Beelitz-Heilstätten ist das Wasser in den Keller der neurologischen Rehabilitationsklinik eingedrungen. „Ansonsten war es ruhig“, sagte Stadtwehrführer René Ranneberg. Auch in Werder hatten man sich auf mehr Einsätze vorbereitet. „Wir saßen mit 18 Männern auf der Wache und haben gewartet“, so Stadtbrandmeister Lothar Boreck. Außer einem voll gelaufenen Keller in Glindow und heruntergefallenen Ästen auf der B1 bei Neu Plötzin ist nichts weiter passiert. Auch zwischen Schenkenhorst und Güterfelde mussten Äste weggeräumt werden. Eine ruhige Nacht hatten hingegen die Kommunen Schwielowsee, Teltow und Kleinmachnow. Eva Schmid
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