Potsdam-Mittelmark: Variante für Straßenausbau beschlossen Standards für Rathenau- straße endlich festgelegt
Teltow - Hartnäckig wurde seit Monaten in Teltow zwischen Stadtverordneten und Bauamt um eine Ausbauvariante für die Walther-Rathenau-Straße gerungen. In der Dringlichkeits-Sitzung des Bauausschusses am Donnerstag empfahl das Gremium nun eine kostengünstige Variante.
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Teltow - Hartnäckig wurde seit Monaten in Teltow zwischen Stadtverordneten und Bauamt um eine Ausbauvariante für die Walther-Rathenau-Straße gerungen. In der Dringlichkeits-Sitzung des Bauausschusses am Donnerstag empfahl das Gremium nun eine kostengünstige Variante.
Das Ingenieurbüro Schmihing & Haag hatte dazu die Vorplanung erarbeitet, die einen vereinfachten Straßenbau mit begleitenden Sickermulden vorsieht. Für diesen Minimalstandard hatten Anwohner und Stadtverordnete schon seit längerem plädiert, während die Verwaltung meinte, die Bodenverhältnisse würden dafür nicht ausreichen. Deshalb sei ein höherer Ausbaustandard mit Regenwasserkanal unumgänglich. Doch die vorgestellten Varianten überzeugten die Stadtverordneten nicht, weshalb sie forderten, ein weiteres Planungsbüro zu beauftragen. Diesem Druck beugte sich schließlich auch Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD), der obendrein ankündigte: „Erweisen sich die neuen Planungen als deutlich kostengünstiger als die bisherigen, wird es Ärger geben.“ Dass nun eingespart wird, gilt indes als unbestritten, allerdings hält Schmidt die Summe nicht für spektakulär: „Es sind höchstens 20 000 Euro“, sagte er gegenüber den PNN.
Doch das wollen die Ausschussmitglieder nun genauer wissen, weshalb sie einen Kostenvergleich zu früheren Planungen einforderten. Denn nach Rechnung der Anwohnerinitiative werden rund ein Drittel der bisherigen Kosten eingespart. Außerdem enthält die aktuelle Kalkulation mit 84 000 Euro noch die Weserstraße, ohne die die Rathenau-Straße nur 76 000 Euro kosten würde. Zwar geht die Verwaltung davon aus, dass sich die Summe erhöhen wird, da die Straßenbeleuchtung dringend erneuert werden müsse, doch dieser Punkt wurde vorerst im Beschlusstext gestrichen. „Sonst hat die Verwaltung damit einen Blankoscheck", so Florian Lewens (CDU), der seine Zustimmung von der Streichung der Beleuchtung abhängig machte. Auch anderen Ausschussmitgliedern erschien die Begründung zu vage, dass Laternen nicht mehr standsicher seien, da sie 1977 errichtet wurden. Überzeugen konnte ebenso wenig ein Gutachten, auf das Schmidt verwies und aus dem hervorgeht, dass die Mängel an den Laternen in der Rathenau-Straße nicht zu verantworten seien. Da die Gutachterfirma von der Stadt einen Wartungsvertrag habe, solle eine andere Firma den Laternenzustand prüfen, forderte der Ausschuss.
Empfohlen wurden in der Sitzung auch Ausbauvarianten für die Main-, Friedens- und Havelstraße. Im Musikerviertel sollen die Planungen für die Verdi-, Grieg- und Leharstraße erst noch einmal abgewogen werden. Eine Empfehlung gab es lediglich für die Bachstraße, für die eine 5,05 Meter breite Asphaltfahrbahn vorgesehen ist. Regenwasser soll über Kiesrigolen und teilweise über einen Regenwasserkanal abgeführt werden. K. Graulich
K. Graulich
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