Potsdam-Mittelmark: Verbot zeigt Wirkung

Teltow - Seit die Teltower Stadtverwaltung angeordnet hat, dass Schwerlaster die Hannemann- und Sigfriedstraße nicht mehr als Durchgangsstraße nutzen dürfen, atmen die Anwohner auf. Der Baustellenverkehr zur Mahlower Straße hatte über eine halbes Jahr ihre Nerven strapaziert. Mehrere von ihnen hatten sich deshalb in der Mai-Sitzung der Stadtverordneten beschwert (PNN berichteten). Die reagierten zwar mit einer Übergangslösung, aber schnell.

Inzwischen dürfen nur noch Betriebs- und Versorgungsfahrzeuge die Straße passieren. Eine der ersten Maßnahmen der stadteigenen Verkehrsbehörde waren auf die Fahrbahn aufgesprühte Piktogramme, die auf die 30er-Zone hinweisen. Seit drei Wochen signalisieren nun auch Schilder das Durchfahrverbot für Lkw. Zwar kann die Stadt diese verkehrsbehördliche Anordnung nur befristet bis zum Ende der Bauarbeiten in der Mahlower Straße erlassen. Aber schon kurz nachdem die Schilder aufgestellt worden waren, bedankten sich die ersten Anwohner bei der Verwaltung. Die Situation in der Straße hatte sich merklich beruhigt. Wirkung hatten auch die verstärkten Maßnahmen der mobilen Verkehrsüberwachung gezeigt, mit denen die Stadt sofort auf die Anwohnerbeschwerden reagierte. Bis zu dreimal wöchentlich erfolgten Kontrollen vor allem in den Morgen- und Abendstunden. „Die meisten Überschreitungen blieben im Verwarngeldbereich“, sagte Ordnungsamtsleiterin Katrin Kempin gegenüber den PNN. Viele Fahrzeuge würden die Geschwindigkeit vor allem im Bereich der Brücke überschreiten. Zwar sind dort die Piktogramme für die 30-er-Zone auf der Fahrbahn nicht zu übersehen, aber die wenigsten halten sich daran. „Bei einigen Fahrzeugen wurden 60 Stundenkilometer gemessen“. Daher sollen die Kontrollen in der Siegfried- und Hannemannstraße vorerst beibehalten und auch auf Wochenenden ausgeweitete werden, erklärte Kempin. Kirsten Graulich

Kirsten Graulich