Potsdam-Mittelmark: Vereinsbaracke abrissreif
Ruhlsdorfer Sportverein benötigt Neubau
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Teltow - Die Vereinsbaracke auf dem Ruhlsdorfer Sportplatz ist so marode, dass nicht einmal eine Sanierung möglich scheint. Die Stadt will nun außerplanmäßig 20 000 Euro für die Planung eines neuen Gebäudes bereitstellen. Mehrheitlich empfahl der Sozialausschuss das Vorhaben, aber es gab auch Bedenken, da noch nicht klar ist, woher das Geld für den Neubau kommen soll. Die Baukosten werden auf rund 250 000 Euro geschätzt. Kämmerer Rico Kasten sagte in der Sitzung, dass die Planungskosten von 20 000 Euro aus der Rücklage genommen werden müssen. Das Grundstück gehöre den Berliner Stadtgütern, über eine Erbaupacht wird gerade verhandelt.
Eberhard Adenstedt (BG/Grüne) mahnte, die Kosten für die Umsetzung im Blick zu behalten. „Das wird heftig.“ Auch Andrea Kaffenberger (SPD) hat „Bauchschmerzen, wenn in Zeiten der Finanzkrise für ein Vereinshaus Gelder aus der Rücklage fließen sollen“. Wie sich die Finanzsituation entwickelt, sei nicht vorhersehbar. Da auch andere Vereine auf Zuschüsse hoffen würden, so Kaffenberger, müssten die bei einer Investition ebenso berücksichtigt werden.
Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) erklärte: „Es ist unbestritten, dass es hier um eine freiwillige Leistung geht. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass der Verein 500 Mitglieder zählt, damit bedienen wir ein großes Vereinsklientel.“ Es gehe darum, als politische Verantwortungsträger den Vereinssport zu befördern. Man wolle aber auch versuchen, an Fördermittel heranzukommen, so Schmidt. Der fraktionslose Erhard Wigand erinnerte daran, dass beispielsweise der Teltower Fußballverein 1913 für seine neuen Umkleidekabinen auch Eigenleistungen erbringe. Ähnliches könne man von den Ruhlsdorfern erwarten. „Die fassen da schon mit an“, versicherte Eberhard Derlig (FDP) mit Verweis darauf, dass bereits der Sportplatz von den Ruhlsdorfern selbst gebaut wurde. KiG
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