Potsdam-Mittelmark: Verfall der Kapelle vorerst gestoppt
Gespräche über Verkauf des imposanten Bauwerks
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Stahnsdorf - Erstmals seit 20 Jahren ist die Kapelle des Wilmersdorfer Waldfriedhofes in Güterfelde am vergangenen Sonntag wieder für eine Besichtigung geöffnet worden. Der 1909 vermutlich vom Berliner Architekten Hans Altmann konzipierte Kirchenbau ist seit zwei Jahrzehnten baupolizeilich gesperrt. Durch eine Sanierung des Daches konnte jetzt der Verfall des Gebäudes gestoppt werden. „Es hat an vielen Stellen bereits durchgeregnet“, sagte Friedhofsverwalter Erwin Mahlow.
Die künftige Nutzung der imposanten Kapelle, deren Inneneinrichtung sich noch im Originalzustand vom Anfang des 20. Jahrhunderts befindet, ist unklar. Das zuständige Bezirksamt Wilmersdorf hat erklärt, dass es keine Verwendung für den Bau habe und mit der Gemeinde Stahnsdorf erste Gespräche über einen Verkauf oder eine Übernahme führt. „Die Kapelle hat Charme“, sagte Stahnsdorfs Bürgermeister Bernd Albers . „Aber mit ein paar Tausend Euro und Malerstrichen ist hier nichts getan.“ Die Idee eines kulturellen Zentrums für Konzerte und Lesungen in Kooperation mit den Kommunen der Region und Potsdam sei aber interessant.
„Es wäre eine Schande, wenn die Kapelle verfällt“, meinte der Stahnsdorfer CDU-Gemeindevertreter Peter Weiß. „Die Architektur und die Akustik sind schon etwas Besonderes“, fügte er hinzu. Er selbst habe an ersten Treffen mit dem Bezirksamt teilgenommen. „Die sind verhandlungs- und gesprächsbereit.“ pek
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