Potsdam-Mittelmark: „Verkehr nicht ins Umland verlagern“

Werder (Havel) - Die Landtagsabgeordnete Saskia Ludwig (CDU) hat Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (CDU) aufgefordert, seinen Beigeordneten zur Ordnung zu rufen und die ideologische Verkehrspolitik zu beenden. Hintergrund sind kritische Äußerungen vom Baubeigeordneten Matthias Klipp (Grüne) zu einer Resolution aus den Gemeinden Schwielowsee und Werder (Havel), die sich gegen die geplante Verengung der Zeppelinstraße wendet und für zusätzliche Nahverkehrsangebote ausspricht. Klipp dazu: „Es gibt kein Recht auf freie Fahrt.“

Die Landtagsabgeordnete Ludwig stärkte am Donnerstag den Umlandkommunen den Rücken: „Matthias Klipp hat scheinbar immer noch nicht verstanden, dass die Verengung der Zeppelinstraße die Verkehrsbelastung nur nach Schwielowsee und Werder außerhalb der Potsdamer Stadtgrenzen verschiebt.“ Die parteiübergreifende Resolution zeige deutlich, dass sich die Umlandgemeinden für eine bürgerfreundliche, überregionale Lösung einsetzten und nicht einfach eine ideologische Politik von oben herab umsetzten.

Auch Ludwig spricht sich gegen eine Verengung der Zeppelinstraße aus. „Jann Jakobs muss endlich seinen 1. Beigeordneten von dieser ideologischen Idee abbringen und sich für eine bürgerfreundliche und konstruktive Lösung einsetzen.“ Eine einfache und schnelle Senkung der Verkehrsbelastung könne beispielsweise durch eine Taktverdichtung des Regionalexpresses RE1 und der Buslinie 631 nach Werder erreicht werden. Finanziert werden könne das durch die Stadt Potsdam „mit den für die Verengung der Zeppelinstraße eingeplanten Mitteln“. hkx