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Potsdam-Mittelmark: Vermutlich ein Baby unter den Toten

Ursache für Unfall auf der A 9 noch immer unklar

Stand:

Beelitz - Unter den vier Todesopfern des schweren Verkehrsunfalls am vergangenen Samstag auf der A9 bei Beelitz-Heilstätten ist vermutlich auch ein zehn Monate altes Kind. Außerdem starben wahrscheinlich zwei Frauen im Alter von 32 und 53 Jahren sowie ein 57 Jahre alter Mann. Das teilte die Polizei am Montag mit. Alle vier stammten aus dem niedersächsischen Landkreis Gifhorn. Letzte Zweifel an der Identität der Opfer müssten noch ausgeräumt werden, hieß es. Die Ergebnisse einer beim Gericht beantragten DNA-Analyse stehen noch aus. Die Leichen waren am Samstag nach dem Unfall gegen 12 Uhr aus einem völlig verbrannten Pkw Mercedes geborgen worden.

Wie es zu dem Unfall etwa 500 Meter vor der Anschlussstelle Beelitz-Heilstätten in Fahrtrichtung Leipzig kam, sei bisher noch nicht geklärt worden, sagte eine Polizeisprecherin. Beteiligt waren zwei Lastwagen aus Polen, ein polnisches Auto, der Mercedes aus Niedersachsen und ein Pkw aus Italien. Der Mercedes und ein zweiter Pkw gingen nach der Kollision in Flammen auf (PNN berichteten). Im Zuge der weiteren Ermittlungen sei ein unabhängiger Gutachter eingesetzt worden. Sein Bericht steht noch aus. Zudem sucht die Polizei weiter nach Unfallzeugen.

Bei dem Unfall sind laut Polizeibericht von gestern zwei weitere Personen verletzt worden. Die beiden italienischen Staatsbürger, eine 48-jährige Frau und ein 52-jähriger Mann, sind stationär in einem Klinikum aufgenommen worden. Sie wurden von der Kriminalpolizei bisher nicht vernommen. In ersten Polizeiberichten vom Wochenende war noch von drei Verletzten die Rede gewesen. Die beteiligten Fahrzeuge wurden sichergestellt. Auf der A9 waren laut Polizei zum Unfallzeitpunkt zwar viele Autos unterwegs, der Verkehr sei aber gleichmäßig geflossen. Nach dem Unfall musste der Autobahnabschnitt vollständig gesperrt werden. Autofahrer standen zum Teil bis zu vier Stunden im Stau. Ein Zusammenhang zwischen dem Unfall und der Vollsperrung der A10 am Wochenende wurde ausgeschlossen.

Augenzeugen des Unfalls werden gebeten, sich bei der Polizeiwache Brandenburg/Havel unter der Telefonnummer (03381) 560-0 oder unter www.internetwache.de zu melden. ldg/dpa

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