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Potsdam-Mittelmark: Verwaltung kommt ins Schwitzen

Klimaverbesserungen im Rathaus Ferch geplant

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Klimaverbesserungen im Rathaus Ferch geplant Schwielowsee - Einem schweißtreibenden Sommer sieht die Gemeindeverwaltung Schwielowsee entgegen. Bereits in den vergangenen zwei Jahren habe es Beschwerden zur Temperatur in den Büroräumen gegeben, sagte Andreas Sievert von der Bauverwaltung beim Hauptausschuss am Mittwochabend. „Es geht besonders um die Büros an der Südwestseite des Hauses“, so Sievert. Schon am Mittwoch wären die Raumtemperaturen auf 27 bis 28 Grad gestiegen, „das kommt der Außentemperatur nahe“. Laut Arbeitsstättenrichtlinie dürften am Arbeitsplatz 26 Grad nicht überschritten werden. Voriges Jahr seien aber in einigen Büros über längere Zeiträume auch 33 Grad gemessen worden. Mehr als ein Drittel der Beschäftigten leide bei Hitze unter erschwerten Arbeitsbedingungen, sagte Sievert. „Besonders bei älteren Arbeitnehmern führt das zu körperlichem Stress und gesundheitlichen Problemen.“ Der Arbeitsschutzbeauftragte der Gemeinde, Lutz Behnke, legte in einem Schreiben noch eins drauf: Schnelles Handeln sei geboten. „Nicht nur die zu erwartenden Gesundheitsschäden sind in Betracht zu ziehen. In einem ungesunden Arbeitsklima ist auch häufiger mit Fehlhandlungen zu rechnen, die Regressforderungen und finanziellen Schaden für die Gemeinde verursachen können.“ Der Hauptausschuss signalisierte, das es Besserungen geben soll: mit neuen Außenjalousien und Wand-Lüftern. Für die Kosten konnte die Bauverwaltung auch gleich noch überraschend einen gefüllten Topf ausmachen: Aus einem „Verwahrkonto“, das für die Begrünung einer Fläche im Geltower Schäfereifeld eröffnet wurde, sollen die Investitionen größtenteils gedeckt werden. Die Brache wurde zwischenzeitlich bebaut. Etwa 22500 Euro sollen die Einbauten kosten. Von der von Verwaltungsseite ins Spiel gebrachten Anschaffung von Klimatechnik will man unterdessen absehen: Die Wartungs- und Energiekosten wären dafür zu hoch, war man sich einig. Nur im Dachgeschoss muss man eventuelle doch zu dieser Lösung greifen, Jalousien sind an den Dachfenstern nicht machbar. Die abschließende Entscheidung trifft die Gemeindevertretersitzung am kommenden Mittwoch. Das Fercher Rathaus wurde 1992 an sich als Wohn- und Geschäftshaus errichtet. Laut Bauamt hat es eine Außenwandstärke von 24 Zentimetern, zudem gibt es eine sechs Zentimeter dicke Wärmedämmschicht, „nach heutigen Maßstäben unzureichend hinsichtlich der Wärmeschutzanforderungen im Sommer wie im Winter“, so Sievert. Zudem würden die Fenster mit sieben Quadratmetern zum Teil ein Drittel der Außenwände ausmachen. Beim Umbau zum Rathaus vor zwei Jahren wurden die üblichen Büro-Lamellen als Sonnenschutz installiert, das reiche aber bei weitem nicht aus, sagte Sievert. hkx

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