Arbeitslosigkeit in Potsdam-Mittelmark erneut gesunken: Verwaltung spart 1,3 Millionen Euro
Potsdam-Mittelmark - Die Zahl der Arbeitslosen ist im Landkreis im vergangenen Jahr um 5,7 Prozent gesunken. Das geht aus dem Jahresbericht des Jobcenters „Maja“ hervor, den Fachbereichsleiter Bernd Schade am heutigen Dienstag im Ausschuss für Arbeitsförderung und Grundsicherung im Bad Belziger Gründerzentrum vorstellt.
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Potsdam-Mittelmark - Die Zahl der Arbeitslosen ist im Landkreis im vergangenen Jahr um 5,7 Prozent gesunken. Das geht aus dem Jahresbericht des Jobcenters „Maja“ hervor, den Fachbereichsleiter Bernd Schade am heutigen Dienstag im Ausschuss für Arbeitsförderung und Grundsicherung im Bad Belziger Gründerzentrum vorstellt. Insgesamt waren im vergangenen Jahr 10 695 Mittelmärker auf Sozialleistungen angewiesen, 700 Menschen weniger als 2013. Deutlich zurückgegangen ist auch die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren, sie sank auf 828 und hat sich somit in den vergangenen vier Jahren nahezu halbiert.
Die Arbeitslosenquote fiel im vergangenen Jahr in einigen Monaten sogar unter die Marke von sechs Prozent. Dem Fachbereichsleiter zufolge ist man damit dem Ziel der Vollbeschäftigung im Landkreis weiter nähergekommen, in den vergangenen vier Jahren sank die Zahl der Arbeitslosen sogar um rund 3 000 Personen. Schade zufolge führt der Rückgang der Bedarfsgemeinschaften – der Haushalte, in denen Arbeitslose oder Lohnaufstocker leben – im Landkreis zu jährlichen Einsparungen von 1,3 Millionen Euro. „In keinem anderen Kreis in Brandenburg konnte eine so hohe Senkung der Unterkunftskosten erreicht werden“, heißt es im Bericht. Insgesamt zahlte die „Maja“ 2014 knapp 60 Millionen Euro an Sozialleistungen aus.
Kaum gesunken ist jedoch die Zahl derer, die neben ihrer regulären Arbeit zum Bezahlen ihrer Miete auf das Jobcenter angewiesen sind: 2 688 Mittelmärker gehörten 2014 zu den sogenannten Aufstockern, 168 weniger als im Vorjahr. 18 Prozent der Leistungsempfänger haben sogar einen sozialversicherungspflichtigen Job, elf Prozent einen Minijob und vier Prozent sind als Selbstständige gemeldet. Im Durchschnitt verdienen die erwerbsfähigen Arbeitslosen etwa 520 Euro monatlich.
Wie im Vorjahr konnte mit einer Quote von 27,1 Prozent gut jedem vierten Arbeitslosen im Kreis ein neuer Job vermittelt werden. Zudem halten die vermittelten Arbeitsverhältnisse länger, drei von vier Arbeitnehmern hatten ihren Job auch ein Jahr nach der Vermittlung noch. Die wenigsten Arbeitslosen im Kreis gibt es in Kleinmachnow, auf 1 000 Einwohner kommen dort neun Leistungsberechtigte. Am anderen Ende der Skala liegt Bad Belzig mit 78 Berechtigten. Enrico Bellin
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