Potsdam-Mittelmark: Verzögerungen auf Seewiese
Furcht vor Klage: Fercher Projekt wird neu ausgelegt
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Schwielowsee - Die Gemeinde Schwielowsee rüstet sich für das Projekt „Seewiese“ in Ferch für Nachbarschaftsklagen: Damit das Bebauungsplanverfahren nicht wegen formeller Fehler kassiert werden kann, gibt es jetzt eine erneute Auslegung der Planungsunterlagen. Wie berichtet sollen am Ufer des Schwielowsees, auf dem Grundstück der Marina Ferch, ein Restaurant und eine DLRG-Wasserrettungsstation entstehen. Im Bereich des Seehangs hinauf zum Potsdamer Platz ist der Bau von sechs Einfamilienhäusern geplant.
Als die öffentliche Auslegung der Planungsunterlagen im Juli 2008 angekündigt wurde, hatte die Gemeinde vergessen, auch die zugänglichen Umweltinformationen, insbesondere ein Schallgutachten, zu erwähnen. Das kann nach Auskunft des Landratsamtes das komplette Verfahrens gefährden. Die Gemeindevertretung beschloss deshalb am Dienstagabend eine erneute Auslegung mit korrekter Bekanntmachung. Der Bebauungsplan war schon im Juli vergangenen Jahres beschlossen worden, der Beschluss wurde am Mittwoch erstmal wieder aufgehoben. Der Baubeginn verzögerte sich auch wegen der noch ausstehenden Ausgliederung eines kleinen Uferbereichs aus dem Landschaftschutzgebiet „Potsdamer Wald- und Havelseen“.
Investor Günter Matz wollte an sich schon im August 2009 mit den Bauarbeiten beginnen. An der ursprünglichen Planung hatte es nach harten Debatten immer wieder Änderungen gegeben. Dabei fällt das Projekt vergleichsweise bescheiden aus: Nach der Wende gab es für das Grundstück, auf dem zu DDR-Zeiten ein Ferienheim stand, Pläne für einen riesigen Hotelkomplex. Sie zerschlugen sich nach der Insolvenz des Investors. hkx
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