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Potsdam-Mittelmark: Viel Andrang im Familientreff Monatlich 600 Gäste

am Standort Werder

Werder (Havel) - Werders Familienzentrum hat seine Kapazitätsgrenze überschritten. Monatlich würden inzwischen rund 600 Besucher gezählt, sagte Sozialpädagogin Stefanie Lubitz bei der jüngsten Sozialausschusssitzung der Stadtverordneten, die am Dienstagabend vor Ort stattfand. Das sind doppelt so viele wie in der Anfangszeit. Bei der Krabbelgruppe etwa würde es bei 20 Kindern und Eltern extrem eng zugehen und auch bei anderen Angeboten werde es immer schwieriger, dem Bedarf gerecht zu werden.

Viele Zugezogene seien dankbar für die Beratung und die Kontakte, die sie im Familienzentrum knüpfen können, sagte Lubitz. Die Einrichtung besteht in Werder seit gut vier Jahren, vor zwei Jahren war sie vom Hohen Weg zum Hamburger Ring umgezogen, einem sozialen Brennpunkt der Stadt. Dort wurde die frühere Hausmeisterwohnung des Seniorenzentrums Wachtelwinkel für den Familientreff umgebaut.

Laut Lubitz sei der Andrang bereits Thema der Steuerungsgruppe von Vertretern der Stadt, des Landkreises und des Job e.V. gewesen, der das Familienzentrum betreibt. Laut Familienförderplan des Landkreises ist für Städte mit über 15 000 Einwohnern ein zweites Familienzentrum möglich. Lubitz hofft, dass stattdessen die zwei halben Sozialarbeiterstellen auf zwei volle Stellen aufgestockt werden. Dann ließen sich die Beratungs- und Kursangebote des Familienzentrums besser über den Tag verteilen.

Der Landkreis baut bereits seit einigen Jahren auf solche Eltern-Kind-Zentren, das sind soziale Lernräume für Eltern, Kinder und Familien, die am englischen Vorbild der „early excellent center“ orientiert sind. Sieben Familienzentren gibt es mittlerweile in Potsdam-Mittelmark, ein weiteres soll im kommenden Jahr in Caputh entstehen. Die Kosten für das Angebot der Eltern-Kind-Zentren werden in den ersten beiden Jahren zu 80 und 70 Prozent vom Landkreis getragen, danach immerhin noch zu 50 Prozent. Den Rest muss die Gemeinde bezahlen. Die Miete hat in Werder die kommunale HGW übernommen.

Werders Sozialfachbereichsleiterin Ulrike Paniccia sagte gegenüber den PNN, dass über eine Stellenaufstockung noch nicht entschieden sei. In der Sozialausschusssitzung wurde die Arbeit der Einrichtung gelobt und ausdrücklich begrüßt, dass der Standort immer besser angenommen wird. Das Kapazitätsproblem war in der Sitzung merkwürdigerweise kein Thema. hkx

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