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Potsdam-Mittelmark: Viel Lob für die neue Bio-Tonne

Erfolgreiches und gestankfreies Pilotprojekt in Großwohnanlagen

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Erfolgreiches und gestankfreies Pilotprojekt in Großwohnanlagen Potsdam-Mittelmark. Viel Lob gab es auf dem jüngsten Kreistag für eine neuartige Biotonne, die der Abfallwirtschaftsbetrieb APM seit neun Monaten in Großwohnanlagen in Stahnsdorf, Teltow, Beelitz, Belzig, und Brück testet. Das Pilotprojekt laufe zwar noch bis Mai dieses Jahres, doch sei schon jetzt abzusehen, dass sich die neuen Tonnen bewähren, sagte Umweltamtsleiter Wolfgang Lorenz gegenüber der PNN. Ausgangspunkt waren Überlegungen, wie trotz strengerer gesetzlicher Regelungen zur Ablagerung von Siedlungsabfällen ab Juni 2005 die Gebührenentwicklung positiv beeinflusst werden könnte. Als eine Variante bot sich die getrennte Sammlung von Bioabfall an: Eine Alternative vor allem für Mieter größerer Wohnanlagen, die keine Möglichkeit zur Eigenkompostierung haben. Positiv am Bioabfall ist, dass seine Verwertung gegenwärtig ganze 30 Euro pro Tonne kostet, während die Deponierungskosten von Hausmüll mit 85,68 Euro zu Buche schlagen. Ein Vorteil, der direkte Auswirkungen auf die Gebühren haben könnte. Auch die Verwertung scheint kein Problem zu sein, denn dafür steht in Potsdam-Mittelmark unter anderem die Kompostieranlage in Baitz mit der M.W. Biorecycling GmbH zur Verfügung. Trotzdem habe es bei Mietern und Vermietern durchaus noch Vorbehalte gegeben, berichtet APM-Geschäftsführer Thomas Wendenburg. Dazu gehörte auch die kommunale HGW in Werder, die auf die Teilnahme am Pilotprojekt verzichtet habe. Noch zu gut in Erinnerung sind die stinkenden „Schweinchenkübel“ oder die fauligen Ausdünstungen früherer Biotonnen. All das scheint mit dem nun eingesetzten braunen „Compostainern“ der Vergangenheit anzugehören. Hier verhindern ein spezielles Lüftungssystem sowie eine Wasserabscheidung das Faulen der Bio-Abfälle. Stattdessen wird ein Rotteprozess befördert, der zudem die Menge des Bioabfalls beachtlich schrumpfen lässt. Die Mieter in den Großwohnanlagen haben das anscheinend erfreut zur Kenntnis genommen. Bisher habe es keine einzige Beschwerde gegeben, hieß es. Die 42 eingesetzten Tonnen an insgesamt 24 Standorten wurden zunehmend genutzt. Auch der 14-tägige Entleerungsrhythmus habe sich als praktikabel erwiesen. Einer kreisweiten Einführung der Bio-Tonne stehe nach Einschätzung der APM nichts entgegen. Sie soll laut Umweltamtsleiter Lorenz jedoch eine Angebot bleiben und nicht zur Pflicht werden. ldg

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