Potsdam-Mittelmark: Viel Platz für Pausen
Letztes Teilstück des Inselrundwegs eröffnet / Bürgermeister Große beklagt Vandalismus auf Inselstadt
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Werder (Havel) - Die Inselstadt von Werder hat nochmal 650 Meter dazugewonnen: Gestern wurde das letzte Teilstück des Inselrundwegs eröffnet. Es führt, beginnend am Schützenhaus, an der Regattastrecke entlang bis zum Nordzipfel der Inselstadt. Ein Holzsteg aus Eiche führt über die Landzunge im äußersten Norden, am Wegesrand liegt die Badewiese. Die Kosten für dieses von der Städtebauförderung finanzierte Teilstück betrugen 285 000 Euro.
Damit kann man jetzt in rund einer dreiviertel Stunde die komplette historische Inselstadt umrunden. Die Abschnitte am Wasser und durch Altstadtgassen, viele Bänke an markanten Punkten, vier Spielplätze und die kleine Restaurantzeile an der Uferpromenade machen die Umrundung zu einem Ausflugstipp. Auch im letzten Wegabschnitt wurde an solche Pausengelegenheiten gedacht, am Startpunkt Schützenhaus wird im August auch ein neues Lokal eröffnet.
Einzige Unterbrechung des Rundwegs: An der Kleingartenanlage „Havelstrand“ müssen zwei Tore passiert werden, die nur von März bis Oktober zwischen 8 und 20 Uhr geöffnet sind. Trotz verschiedenster Begehrlichkeiten, auch von Bauinvestoren, soll die Anlage auf wertvollem Grund bestehen bleiben, wie gestern von der Rathausspitze versichert wurde. Allerdings wird darüber nachgedacht, auch diesen noch unbefestigten Wegesabschnitt zu pflastern. Auch die Beschilderung des Rundwegs soll noch ergänzt werden.
Laut Bürgermeister Werner Große (CDU) ist das Wegekonzept der Inselstadt damit weitgehend abgeschlossen. Seine Freude war gestern allerdings nicht ganz ungetrübt. Große beklagte den Vandalismus, von dem auch schon das neue Wegprojekt betroffen war: „Kaum war der Wegabschnitt fertig, schon waren die neuen Bänke beschmiert.“ Es vergehe kaum ein Tag in der seit der Wende sanierten Altstadt, an dem nicht Vandalismusschäden gemeldet werden. Große: „Das übersteigt langsam das Maß des Erträglichen.“
Auch andere Stadtgebiete hätten darunter zu leiden, so der Bürgermeister mit Verweis auf den Stadtpark, in dem am Wochenende eine Silberlinde zerstört wurde. Er appellierte gestern an die Bürger, die Augen offenzuhalten. Schon im Juni hatte die Stadt eine Belohnung von 500 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Ergreifung von Graffiti-Sprayern und Vandalen führen. Das Rathaus scheint fest entschlossen, die sich verstärkenden Schmierereien einzudämmen: Gestern verdoppelte Große die Belohnung auf 1000 Euro. Henry Klix
Hinweise an das Rathaus unter Telefon (03327) 783270 oder an die Polizeiwache Werder, (03327) 483-0
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