Potsdam-Mittelmark: Viele Fragen zu Gebührenbescheiden
Flut von Telefonanrufen beim Abfallwirtschaftsbetrieb APM
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Flut von Telefonanrufen beim Abfallwirtschaftsbetrieb APM Potsdam-Mittelmark - Ohne Unterlass klingeln derzeit die Service-Telefone beim kreiseigenen Abfallwirtschaftsbetrieb APM in Niemegk. Acht Mitarbeiter sind damit beschäftigt, Fragen aus dem gesamten Kreisgebiet zu den neuen Gebührenbescheiden 2005 zu beantworten. „Wir bekommen täglich mehrere Hundert Anrufe, da lassen sich Wartezeiten nicht verhindern“, bat Geschäftsführer Thomas Wendenburg gestern vor der Presse um Verständnis. Wendenburg räumte ein, dass es viele Irritationen gebe, weil der Bescheid „schwer zu lesen ist“. Man hätte jedoch die vorliegende Form wählen müssen, um alle juristischen Anforderungen zu erfüllen. Etwa 76000 dieser Gebührenbescheide sind in der vergangenen Woche in den mittelmärkischen Haushalten angekommen. Die Bescheide sind jetzt ähnlich strukturiert wie die Energierechnungen mit regelmäßigen Abschlagszahlungen. Notwendig wurde die Umstellung, weil die mittelmärkischen Kunden jetzt neben der Grundgebühr nur noch für die tatsächliche Zahl der Restmüllentleerungen zahlen – früher war die Zahl zwangsweise auf Grundlage der im Haushalt lebenden Personen festgelegt worden. Möglich wurde die gerechtere Regelung durch die Einführung des Chip-Systems (PNN berichteten). Die Gebühr für 2005 ergibt sich jetzt aus der Grundgebühr und einer Vorauszahlung für die zu erwartenden Entleerungen. Berechnungsgrundlage ist die Zahl der Müllbehälter-Entleerungen im vergangenen Jahr. Die Differenz – Nachzahlung oder Gutschrift – wird mit dem Gebührenbescheid 2006 verrechnet. Genauso wird bereits beim aktuellen Gebührenbescheid 2005 verfahren. Für Irritationen habe laut Wendenburg bei vielen Kunden gesorgt, dass in den vorliegenden Bescheiden noch einmal die bereits bezahlte Grundgebühr und die Gesamtgebühr für 2004 auftauchen. Dies sei jedoch aus juristischen Gründen notwendig gewesen. Unter dem Strich finden die Kunden als letzte Zahl jetzt die 2005 tatsächlich zu zahlenden Gebühren und links daneben die Aufteilung in Raten. 75 Prozent der APM-Kunden zahlen derzeit noch mit Überweisungsaufträgen. „Nur 25 Prozent haben uns bisher eine Einzugsermächtigung erteilt“, berichtete Wendenburg. Diese Zahlungsform wäre jedoch sowohl für APM als auch für die Kunden bequemer – vorausgesetzt das Konto ist gedeckt. Ein zweiter Vorteil ist: Während die Kunden per Überweisung in vier Raten zahlen müssen, werden per Einzugermächtung sechs entsprechend kleinere Raten abgebucht. Den Kunden mit Fragen zum aktuellen Gebührenbescheid empfiehlt Thomas Wendenburg, noch einige Tage zu warten, bis die Flut der Anrufe bei der APM etwas abgeebbt sei. Die erste Rate wird am 31. März fällig. Auskünfte gebe es ausschließlich unter den im Gebührenbescheid angegebenen Telefonnummern. ldg
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