Potsdam-Mittelmark: Vier Meter breiter an jeder Seite Zahlen und Fakten
zum Autobahnprojekt
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Michendorf - Für den achtstreifigen Ausbau der Autobahn zwischen den Dreiecken Nuthetal und Potsdam werden laut Angaben des brandenburgischen Verkehrsministeriums Gesamtkosten von rund 111 Millionen Euro veranschlagt, die über das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit vom Bund getragen werden. Darin eingerechnet sind die Kosten für den Grunderwerb. Derzeit werden auf diesem am höchsten belasteten Abschnitt des Berliner Rings heute täglich 88 000 Fahrzeuge gezählt. Im Jahr 2025 werden hier laut einer Prognose täglich bis zu 126 000 Fahrzeuge erwartet, davon 35 000 Laster.
Für die Verbreiterung des Berliner Rings zwischen den Dreiecken Nuthetal und Potsdam soll laut Verkehrsministerium voraussichtlich im Sommer das Planfeststellungsverfahren beginnen. Insgesamt wird die Autobahn auf der gesamten Strecke um acht Meter verbreitert, in der Regel um vier Meter auf jeder Seite. Während der Bauarbeiten soll in jedem Fall der sechsstreifige Verkehr gewährleistet werden, wenn auch auf eingeengten Fahrspuren. Neu zu bauen sind unter anderem die Brücken über die B 2 bei Michendorf und die Kreisstraße bei Ferch. Das gilt auch für die beiden Bahnunterführungen bei Michendorf und Ferch. Schon im September soll mit dem Bau der Bahnunterführung bei Ferch begonnen werden. Die Bahnunterführung in Michendorf erhält einen 40 Meter breiten Mittelstreifen, wie der beauftragte Planer Rolf Krause am Donnerstag auf der Michendorfer Einwohnerversammlung erläuterte. In einer Richtung wird künftig die alte Durchfahrt genutzt. Die zweite Durchfahrt wird in 40 Meter Entfernung neu angelegt. Neu entsteht auch die dortige Fußgänger- und Radfahrerbrücke. Sie erhält als optisches Element zwei weithin sichtbare Rundbögen. Während der dreijährigen Bauzeit bleibt sie für den Verkehr gesperrt – es gibt nur den Umweg über die B 2.
Zuständig für die Planung des Autobahnausbaus bei Michendorf und Ferch ist die „Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH“ in Berlin (Deges). Die Projektmanagementgesellschaft ist in den Neuen Bundesländern für den Neu- und Ausbau von 1200 Kilometern Bundesfernstraßen verantwortlich. Deges-Gesellschafter sind der Bund, die Neuen Länder und Schleswig-Holstein. ldg
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