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Potsdam-Mittelmark: Virtueller Besuch im Schloss Güterfelde

Auf einer Homepage wird über die geplante Gütergotz-Ausstellung informiert und Gruseliges erzählt

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Auf einer Homepage wird über die geplante Gütergotz-Ausstellung informiert und Gruseliges erzählt Stahnsdorf-Güterfelde. Einer Einladung aufs Schloss Güterfelde können Besucher schon vor der Ausstellungseröffnung am 4. Juli folgen – wenn auch vorerst nur virtuell. Seit vergangener Woche präsentiert sich das Ausstellungsprojekt „Das große Loos – 200 Jahre Schloss und Park Gütergotz in Güterfelde“ im Internet unter www.kultur-landschaft-gütergotz.de. Vivianne Schnurbusch vom Projektteam bot dem Förderverein „Gütergotz – Kultur & Landschaft“ am Freitag einen virtuellen Vorgeschmack auf das sommerliche Kulturereignis der Region. Weltweit können jetzt Internetbesucher die einstigen Bewohner und Architekten des Schlosses kennenlernen, zu denen auch der Schinkel-Schüler David Gilly als Schloss-Baumeister gehörte. Sie erfahren auf der Website, wie die Besitzer das Gebäude umbauen ließen, das seitdem den Kirchturm des Dorfes überragt. Vorgestellt werden außerdem der Schlosspark und dessen Gärtner, einer von ihnen war Lennè''s Nachfolger, der Hofgärtner Ferdinand Jühlke. Erzählt wird außerdem die Geschichte des Dorfes, das einst der märkische Dichter Theodor Fontane besuchte. Der märkische Wanderer sprach mit dem Dorfpfarrer Brodersen, dessen Aufzeichnungen als erste gedruckte Chronik der Mark Brandenburg gelten und in der Ausstellung zu sehen sein werden. Über die historischen Themen hinaus informiert die Website über Konzerte und Lesungen sowie Radtouren zur Ausstellung. Auch Führungen, Öffnungszeiten, Busfahrpläne und Hotels sind im Servicebereich abrufbar. Ohne Umwege finden Netzbesucher alle Themen bereits auf der übersichtlichen Eingangsseite. Webdesigner Thomas Schwarze hat auch für Kinder einige Seiten gestaltet, auf denen sie puzzeln und Memory spielen können. Wer Lust hat, kann sein eigenes Glücksschloss malen und an einem Wettbewerb teilnehmen. Für ein bisschen Grusel mit Kettenrasseln und bimmelndem Glöckchen sorgt auf der Website ein Schlossgespenst. Der kleine Spukgeist, dessen Arbeitsvertrag in vier Jahren ausläuft, erzählt den Kindern aus seiner Sicht die Schlossgeschichte, die auch ausgedruckt werden kann. Wer selber Spaß am Erzählen hat, kann die Geschichte vom Besuch des Grafen Hardenberg weiterschreiben. Der speiste einst tatsächlich mit dem Schlossherrn im Turm, um dabei die Aussicht zu genießen. Doch zuvor mussten Tisch und Stühle ins Turmzimmer transportiert werden, das nur über eine schmale Wendeltreppe erreichbar war. Die Fortsetzungsgeschichten der Netzbesucher werden im Internet veröffentlicht, und wie die einstigen Schlossbesitzer seinerzeit das Problem lösten, ist später in der Ausstellung zu erfahren, die ab Sommer in der Alten Seeschule gezeigt wird. Den Räumen der Schule wird zurzeit zu neuem Glanz verholfen. Bauleiter Donald Übel informierte am vergangenen Freitag über den Arbeitsstand. Zwei Räume sind bereits entkernt, die Fenster gestrichen und neue Sanitäranlagen werden demnächst eingebaut. Auch ein Teil der elektrischen Anlage wird erneuert. Alle Renovierungsarbeiten sind zuvor mit der Denkmalpflege des Landkreises abgestimmt worden. Der Förderverein will den Besuchern auch ein attraktives Rahmenprogramm bieten, zu dem Gastronomie, Kinderprogramm und Kutschfahrten rund um den See gehören sollen. Zudem ist der Nachdruck von historischen Ansichtskarten geplant, ebenso stellte der Kleinmachnower Fotograf Bernd Blumrich Aufnahmen des Schlosses aus den 1970er Jahren zur Verfügung. Für die Druckkosten eines Kataloges sucht der Förderverein noch Sponsoren, ebenso wird noch Aufsichtspersonal für die Ausstellung gesucht. K. Graulich Die Website kann ab Donnerstag, den 29.April 2004, auch über www.guetergotz-kultur-landschaft.de abgerufen werden.

K. Graulich

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