KOMMENTAR: Visionen erlaubt
KOMMENTAR Kirsten Graulich über die Zukunft von Bad Teltow Teltow als Kurstadt? Solche Visionen entlocken den meisten Teltowern wohl eher ein müdes Lächeln.
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KOMMENTAR Kirsten Graulich über die Zukunft von Bad Teltow Teltow als Kurstadt? Solche Visionen entlocken den meisten Teltowern wohl eher ein müdes Lächeln. Auch die Zukunftskonferenz wählte vorsichtig den Begriff „Gesundheitsstandort“, weil das bodenständiger klingt als „Bad Teltow“. Dabei sind beim Blick in die Zukunft Visionen erlaubt, Fantasie sozusagen ein Muss. Und völlig aus der Luft gegriffen ist die Kurort-Idee nicht: Teltow besteht nicht nur aus der dicht befahrenen Durchfahrstraße. Am Kanal, den Buschwiesen und in Seehof, Sigridshorst und Ruhlsdorf lässt es sich durchatmen, viele Teltower wissen das zu schätzen. Teltow als grüne Stadt? Fremden erschließt sich das erst, wenn sie Teltow mal aus 500 Meter Höhen gesehen haben. Eingebettet in die grüne Lunge sind das Reha-Zentrum und die Rehaklinik. Außer dem Gesundheitszentrum am Liebig-Platz gibt es ein breites Leistungsangebot an Haus- und Fachärzten. Realität ist auch, dass sich die Stadt zu einem Standort für Medizintechnik entwickelt. Und weil bei Zukunftsvisionen ein Blick in die Vergangenheit hilfreich sein kann, sei daran erinnert, dass einst der Teltower See als Erholungsstätte vor allem bei Berlinern beliebt war. Sogar ein Kurhaus stand einst an der inzwischen zugewachsenen Seepromenade. Bekannt ist auch, dass Ernährungsexperten auf den hohen Gehalt von Vitaminen, Mineralstoffen und ätherischen Ölen im berühmten Teltower Rübchen verweisen. Was liegt also näher als den Gemüsewinzling für eine Rübchen-Kur zu vermarkten? Visionen müssen erlaubt sein, um Fäden in die Zukunft zu spinnen.
Kirsten Graulich
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