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Potsdam-Mittelmark: Vogelgrippe: Krisenstab im Feuerwehrzentrum

Von Beelitz aus werden Maßnahmen koordiniert

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Potsdam-Mittelmark - Im Landkreis Potsdam-Mittelmark ist angesichts der näher rückenden Vogelgrippe jetzt ein spezieller Krisenstab gebildet worden. Er steht unter der Leitung von Vize-Landrat Christian Stein (CDU) und ist ab sofort im Feuerwehrtechnischen Zentrum des Landkreises in Beelitz-Heilstätten angesiedelt. Von dieser zentral gelegenen Stelle aus werden generell alle größeren Hilfs- und Katastropheneinsätze im Landkreis koordiniert. „Dort ist auch genügend Schutzbekleidung für die Einsatzkräfte vorhanden“, sagte gestern die Pressesprecherin des Landratsamtes, Andrea Metzler. Dem Krisenstab gehören auch die Leiter der Fachbereiche für Ordnung und Veterinärmedizin, Reinhard Wilke und Hans-Georg Hurrtig an.

Wenn die ersten kranken Tiere in Potsdam-Mittelmark entdeckt werden, sollen prioritär die Gefahrenguteinheiten der Feuerwehren Teltow und Belzig zum Einsatz kommen. Sie sind speziell für den Einsatz bei Unfällen mit Schadstoffen und kontaminiertem Material ausgerüstet und ausgebildet. Bisher haben sich die Einsatzkräfte vor allem bei heiklen Unfällen auf der Autobahn bewährt.

Darüber hinaus sollen aber auch andere Feuerwehren jetzt in den Alarmplan integriert und entsprechend vorbereitet werden, sagte die Pressesprecherin. Einzelheiten sollen heute auf einer Zusammenkunft mit den Vertretern der kommunalen Ordnungsämter festgelegt werden.

Besonderes Augenmerk werde im Landkreis jetzt auf so genannte Risikogebiete gelegt. Dazu zählen große Rastplätze für Gänse und Kraniche, zum Beispiel am Beetzsee. Sollte im Landkreis ein infizierter Vogel entdeckt werden, müsse sofort eine Sperrzone von drei Kilometern eingerichtet werden. Darum werde eine Beobachtungszone von zehn Kilometern gebildet, in der sämtliches Nutzgeflügel zu überprüfen ist. „Wir hoffen jedoch, dass wir durch frühzeitig eingeleitete Schutzmaßnahmen ein Übergreifen auf das Nutzgeflügel verhindern können“, so die Sprecherin.

Bisher sind in Teltow, Beelitz, am Schwielowsee und in Wiesenburg schon mehrere tote Schwäne und Enten gefunden worden. Die Untersuchungen im Landeslabor Frankfurt (Oder) hätten jedoch einen Verdacht auf die Tierseuche nicht bestätigt. „Zu melden sind ausschließlich tote Wildwasservögel, keine Singvögel“, betonte Metzler. Zuständig sind die Polizei, das Ordnungsamt oder der Amtstierarzt. Tote Tiere dürfen keinesfalls berührt werden. Für Geflügelhalter mit bis zu 100 Tieren besteht Meldepflicht, wenn innerhalb von 24 Stunden in einem Geflügelbestand mindestens drei tote Tiere gefunden werden.

Für alle Fragen rund um die Geflügelpest wurde im Landkreis Potsdam-Mittelmark unter der Telefonnummer (033841) 91 691 eine spezielle Info-Hotline geschaltet. Hagen Ludwig

weitere Infos unter

www.potsdam-mittelmark.de

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