Potsdam-Mittelmark: Vollsperrung von Petzow nach Ferch Ab Ende Juli wird die Straße komplett erneuert
Potsdam-Mittelmark - Autofahrer müssen ab Ende Juli zwischen Petzow und Ferch eine Umleitung fahren. Vorraussichtlich bis Jahresende wird die Kreisstraße wegen Ausbauarbeiten für den Straßenverkehr voll gesperrt.
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Potsdam-Mittelmark - Autofahrer müssen ab Ende Juli zwischen Petzow und Ferch eine Umleitung fahren. Vorraussichtlich bis Jahresende wird die Kreisstraße wegen Ausbauarbeiten für den Straßenverkehr voll gesperrt. Das teilte Michael Hollax vom Kreisstraßenbetrieb den PNN auf Anfrage mitteilte.
„Die offizielle Umleitung von Ferch in Richtung Geltow wird über Glindow und die Bundesstraße 1 ausgeschildert“, so Hollax. Jedoch sei auch die kürzere Strecke von Ferch über Kammerode und den Gewerbepark nach Petzow befahrbar. Derzeit werde die Ausschreibung der Bauarbeiten vorbereitet. Mit dem Fördermittelbescheid für den 1,6 Millionen Euro teuren Ausbau der knapp zwei Kilometer langen Straße rechnet man in Bad Belzig dieser Tage. Die Baukosten teilen sich das Land und der Kreis jeweils zur Hälfte.
Die marode, derzeit etwa 5,80 Meter breite Fahrbahn wird durchgängig auf einer Breite von sechs Metern asphaltiert. Mit dem Ausbau werden auch die Kurvenradien etwas entschärft und die Straße in einigen Abschnitten angehoben, damit die Autofahrer bessere Sichtverhältnisse haben. „Insgesamt soll das Fahren auf dem Abschnitt geschmeidiger werden“, so Hollax. Damit die Autofahrer nicht zu schnell auf der neuen Straße unterwegs sind, sollen die Seitenmarkierungen nicht direkt am Fahrbahnrand, sondern 75 Zentimeter in Richtung Fahrbahnmitte versetzt angebracht werden. Einen markierten Mittelstreifen wird es nicht geben. Der dadurch optisch beengte Raum soll die Autofahrer zur mäßigen Geschwindigkeit anhalten. „In anderen Bundesländern hat man damit schon gute Erfahrungen gemacht“, so Hollax. Die Höchstgeschwindigkeit soll wie bisher bei 70 Kilometern in der Stunde liegen.
Der Sachbearbeiter sieht aber die Gefahr, dass Radfahrer den vom Rand weg versetzten Seitenstreifen als Angebot verstehen, auf der Straße zu fahren. Sie sollen jedoch weiterhin den neben der Straße verlaufenden Radweg benutzen. Der Radweg wird auch während der Bauarbeiten befahrbar bleiben.
Der Straßenausbau erfolgt als Forschungsprojekt in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität Dresden. Bisher gelten die angewandten Standards zur Markierung nur für den Straßenneubau, nun sollen sie sich auch bei Ausbaumaßnahmen beweisen. Nach einem Jahr soll die Wirkung auf das Fahrverhalten der Autofahrer ausgewertet werden. Wenn die positiv ausfällt, soll die Straße zwischen Petzow und Ferch als Vorbild für andere Kreisstraßen dienen. Zwischen beiden Orten sind derzeit zwischen 4 000 und 5 000 Autos am Tag unterwegs. Enrico Bellin
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