Potsdam-Mittelmark: Vom Streit unter Nachbarn bis zur Straftat
Schiedsstelle in Beelitz zieht Bilanz: Fast 50 Fälle in fünf Jahren, meistens wurde erfolgreich geschlichtet
Stand:
Beelitz - Die Quote kann sich sehen lassen: 60 Prozent der kleinen und größeren Streitigkeiten in Beelitz hat die kommunale Schiedsstelle in den vergangenen Jahren beilegen können. Der Landesdurchschnitt liegt bei 50. Diese Bilanz hat jetzt der ehrenamtliche Schlichter und Stadtverordnete Uwe Richter (Die Linke) gezogen. Er und sein Stellvertreter Bernd Müller sind vor kurzem für eine weitere Amtszeit von fünf Jahren von den Stadtverordneten gewählt worden.
Schiedsstellen in den Kommunen sollen die Gerichte entlasten: Bei kleineren Streitfällen sind die Beteiligten verpflichtet, dort einen ersten Versuch zur Schlichtung zu unternehmen. Laut Uwe Richter sind in seit dem Jahr 2005 17 sogenannte Tür- und Angelfälle behandelt worden, die alle beigelegt werden konnten. Solche Bagatellfälle sind zum Beispiel Nachbarschaftsstreitereien. Bei zehn weiteren Fällen ging es um Straftaten, in sieben davon hätten sich Täter und Opfer mit einem Vergleich geeinigt. Zwanzig weitere Fälle seien Rechtsstreitigkeiten nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch gewesen, hier endete die Hälfte der Auseinandersetzungen im Vergleich. Ein Fall laufe noch, die übrigen sind vor’s Gericht gegangen.
Für die weitere Arbeit forderte Uwe Richter bessere Bedingungen: Zurzeit sünde nur ein alter Computer zur Verfügung, und einen Raum müsse man sich jedesmal aufs Neue im Rathaus suchen. Bürgermeister Bernhard Knuth (BBB) versprach, dass im Zuge des Innenausbaus in der Alten Posthalterei auch ein Raum für die Schiedsstelle hergerichtet werden soll. lä
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