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Potsdam-Mittelmark: Vom Ufer ans Hotel

Investor Axel Hilpert soll Schwarzbauten am Schwielowsee auf eigenes Risiko verschieben

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Investor Axel Hilpert soll Schwarzbauten am Schwielowsee auf eigenes Risiko verschieben Werder · Petzow - Investor Axel Hilpert muss die schwarz errichteten Pfahlbauten im neuen Ferienresort Schwielowsee auf eigene Gefahr verschieben. Der Landkreis will mit ihm dazu eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung treffen. Zwar gab es im Landratsamt über eine verquaste Pressemitteilung (Kasten) hinaus gestern keine Informationen über die weitere Verfahrensweise. Nach PNN-Informationen soll aber vereinbart werden, dass Hilpert die Pfahlhäuser ohne Baurecht an anderer Stelle neu errichten kann. Das Risiko trägt er selbst. Klein gehalten werden soll es durch eine zweite Abstimmungsrunde mit dem Umwelt- und dem Bauministerium. Dort wurde am Montag Zustimmung zu einer Änderung des bestehenden Bebauungsplans in Aussicht gestellt, wenn die Pfahlbauten nicht mehr im besonders geschützten, 50 Meter breiten Uferbereich stehen und sich die Grenzen des Baugebiets nicht erweitern (PNN berichteten) . Werders Stadtparlament will in einer Sondersitzung über den geänderten Standort der Pfahlhäuser beschließen. Es hatte bereits dem jetzigen Standort der Pfahlbauten zugestimmt, die erwartete Befreiung aus dem Landschaftsschutzgebiet gab es allerdings nicht. Zum Abschluss eines Änderungsverfahrens muss der Bebauungsplan nochmal öffentlich ausgelegt werden, zudem muss es eine Beteiligung der öffentlichen Träger und Behörden geben. Da das Ferienresort mit Hotel, 13 Ferienhäusern und den 8 Pfahlbauten am 15. April eröffnet werden soll, will man sich den Verzug offenbar nicht leisten. Wieweit eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung wirkliches Baurecht ersetzen kann, ist im Bauministerium unklar. Sprecher Lothar Wiegand betonte gestern, dass dieser Verfahrensweg nicht vom Ministeriumsseite empfohlen wurde, wie in der Pressemitteilung des Landkreises suggeriert wird. Die Mitteilung bezieht sich auf die erste Runde unter Federführung des Bauministeriums, an der am Montag das Umweltministerium, der Landkreis und die Stadt Werder beteiligt waren. Investor Axel Hilpert hatte im Januar die Pfahlbauten ohne Baugenehmigung am geschützten Ufer des Schwielowsees gebaut. Geplant ist jetzt eine Verschiebung Richtung Nordwesten, sagte Werders Bürgermeister Werner Große (CDU) gestern den PNN. Damit würden die Bauten in die Nähe des neuen Vier-Sterne-Hotels rücken. „Die Frage wird sein, wie man nach der Verschiebung eine lockere Gestaltung des Ensembles hinbekommt“, sagte Große. Ein Entwurf dazu soll schon in drei Tagen vorliegen. Von Bauherrenseite war gestern niemand zu erreichen. Henry Klix

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