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Potsdam-Mittelmark: „Von der Hand in den Mund“

In Stahnsdorf ist Sparsamkeit angesagt

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Stahnsdorf - Die Wirtschaftskrise macht sich auch im Stahnsdorfer Gemeindeetat bemerkbar: Im kommenden Jahr wird die Kommune rund 250 000 Euro weniger Gewerbesteuern einnehmen. Das erklärte Bürgermeister Bernd Albers (BfB) gegenüber den PNN. Stahnsdorf muss sparen, lautete deshalb die Devise bei den Verhandlungen über den Haushalt 2010. Am Dienstagabend wurde der von den Mitgliedern des Finanzausschusses abgesegnet. Heute können die Gemeindevertreter abschließend darüber befinden. Debatten wird es wohl nicht geben, denn die Spielräume sind eng.

„Wir leisten uns keine Luxusausgaben, aber alle notwendigen Aufgaben werden weitergeführt“, sagte Bürgermeister Bernd Albers (BfB) gegenüber den PNN. An Kindergärten und Schulen werde investiert, anderenorts sei Sparsamkeit angesagt – auch weil die Gemeinde millionenschwere Kredite abzahlen müsse. Darunter hat vor allem das Sparschwein der Gemeinde zu leiden: Ist es derzeit mit 17,1 Millionen Euro prall gefüllt, wird es bis Jahresende 2010 auf vier Millionen Euro abmagern. 7,2 Millionen Euro gehen in die Kredittilgung für das in den 90ern entstandene Gewerbegebiet, ein Teil in die Sanierung der Wohnungsgesellschaft. Knapp 6 Millionen Euro fließen zudem in Bauprojekte, wie der neuen Mensa an der Lindenhof-Schule, die Sanierung der Kindergärten und den Ausbau der Zille-Schule. Die restlichen Geldreserven von vier Millionen Euro werden bis zum Jahr 2013 nahezu aufgezehrt, sagte Albers – 2,4 Millionen Euro durch Kreditrückzahlungen, 270 000 Euro für neue Feuerwehrwagen, 200 000 Euro für ein Vereinshaus des RSV oder auch 445 000 Euro für weiteren Straßenbau. Von 2013 an lebe die Gemeinde „von der Hand in den Mund“ und müsse sich auf die Gewerbesteuereinnahmen verlassen, so Albers. Immerhin: In 2010 sind das trotz Rückgang 5,8 Millionen Euro.

Insgesamt umfasst der Haushalt eine Summe von 34,5 Millionen Euro. Davon stehen 20 Millionen Euro im sogenannten Verwaltungshaushalt, von dem unter anderem das Personal bezahlt wird. Vom Rest, dem Vermögenshaushalt, werden unter anderem die Kredite und die Baumaßnahmen finanziert. Einen gewinnbringenden Luxus leistet sich Stahnsdorf aber doch: 3000 Euro sollen im kommenden Jahr für kostenlosen Förderunterricht an Schulen gezahlt werden. tor

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