Potsdam-Mittelmark: Vorerst grünes Licht für Friedwald

Nuthetal - Für das Projekt Friedwald Parforceheide in der Gemeinde Nuthetal hat das Landratsamt jetzt grünes Licht gegeben. Wie berichtet liegt von Seiten der Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) ein Widerspruch vor, der an sich aufschiebende Wirkung hat. Das Landratsamt hat jetzt jedoch einem von Nuthetals Bürgermeisterin Ute Hustig (Linke) gestellten Antrag auf sofortige Vollziehung des Genehmigungsbescheides stattgegeben. Damit ist vorerst der Weg frei, „die aufschiebende Wirkung des Widerspruchs entfällt“, erklärte Pressesprecherin Andrea Metzler auf Anfrage. Der Widerspruch selbst könne vom noch immer nicht bearbeitet werden, weil die EWP noch keine detaillierte Begründung nachgereicht habe. Mittlerweile gebe es dafür eine Fristverlängerung bis zum 20. Februar. Die EWP führt an, dass sich der geplante Friedwald in Nachbarschaft der Nudower Kiesgruben in einer Trinkwasserschutzzone IIIa befinden würde und damit laut Entwurf einer neuen Landesverordnung unzulässig sei.

Der Friedwald als eine Möglichkeit der naturnahen Bestattung soll bereits im März eröffnet werden. Vertragspartner der Friedwald GmbH aus Griesheim ist neben der Gemeinde auch der Landesbetrieb Forst, der den Wald auf 99 Nutzungsjahre verpachtet. Die Trägerschaft soll die Gemeinde übernehmen, auf deren Territorium das Gelände liegt. Die Friedwald GmbH will die Anlage betreiben und dafür einen Förster einsetzen.

Im Dezember 2011 schien bereits alles klar für den Friedwald. Die Genehmigung war vom Landratsamt erteilt worden, die Gemeindevertreter hatten die Nutzungsordnung beschlossen. Die Entscheidungsträger waren der Auffassung, dass ein Friedwald nicht unbedingt mit Friedhöfen gleichzusetzen sei.kau