Potsdam-Mittelmark: Vorerst keine kommunalen Dächer für Bürgersolaranlagen
Michendorf - Bürgerengagement in Sachen Klimaschutz werde in Michendorf von der Mehrheit der Gemeindevertreter nicht wirklich gewollt. So kommentierte Andree Halpap von den Bündnisgrünen in einer Presseerklärung eine aktuelle Entscheidung der Gemeindevertretung zu Bürgersolaranlagen.
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Michendorf - Bürgerengagement in Sachen Klimaschutz werde in Michendorf von der Mehrheit der Gemeindevertreter nicht wirklich gewollt. So kommentierte Andree Halpap von den Bündnisgrünen in einer Presseerklärung eine aktuelle Entscheidung der Gemeindevertretung zu Bürgersolaranlagen. Die Initiatoren einer Michendorfer Bürgersolaranlage hatten darum gebeten, unentgeltlich zwei kommunale Dächer nutzen zu können: das Dach des Gemeindezentrums „Zum Apfelbaum“ in Michendorf und das Dach des gemeindeeigenen Mehrfamilienhauses in Fresdorf. Statik, Versicherungsschutz und Haftung – alle Details wurden geklärt. Dennoch gab es keine Mehrheit für eine entsprechende Empfehlung der Gemeindeverwaltung. Stattdessen soll auf Antrag der Fraktion der Freien Bürgerliste/FDP die Verwaltung bis Ende des Jahres nun erst einmal ein Gesamtkonzept für die Nutzung aller gemeinde eigenen Dächer entwickeln. Möglicherweise würden die Dächer ja auch für Energiesparmaßnahmen der Gemeinde gebraucht, argumentierte Klaus Benthin von der Freien Bürgerliste.
Bereits der Hauptausschuss hatte die Bitte der Bürgersolar-Initiatoren abgelehnt mit der Begründung, dass die Gemeinde selbst solche Anlagen errichten und betreiben sollte. Der Ortsbeirat Fresdorf hatte der Beschlussempfehlung der Verwaltung im Sinne der Bürgersolar-anlage indes einstimmig zugestimmt
Unter dem Strich, so Halpap, sei von den Gemeindevertretern das Projekt Bürger solaranlage weiter auf die lange Bank geschoben worden. „Das ist ein Schlag ins Gesicht von engagierten Bürgern, die bereit sind, ihr privates Geld für die Förderung von regenerativen Energiequellen einzusetzen“, so der Bündnisgrüne. Während in Michendorf immer noch weiter geprüft werde, produzieren in Caputh bereits zwei solcher Anlagen Strom, wird in Beelitz die zweite Anlage vorbereitet, und laufen Bürgersolaranlagen beispielsweise in Potsdam, Teltow, Kleinmachnow und vielen anderen Orten Brandenburgs. ldg
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