Potsdam-Mittelmark: Vorsicht vor dem Trampelpfad
Teltower wollen neue Radwege in die Nachbargemeinden. Einen Zeitplan dafür gibt es jedoch nicht
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Teltow - Die Radwege in der Teltower Region werden der wachsenden Zahl von Radfahrern innerhalb der Stadt und in die Nachbargemeinden nicht mehr gerecht. Das spiegelt der aktuelle Teltower Bürgerhaushalt wider, der daher empfiehlt: Das Fahrradwegenetz innerhalb der Stadt, aber auch die Anschlüsse an die Radwege nach Ludwigsfelde und Güterfelde sind auszubauen.
Der Teltower Bauausschuss hat den Antrag aus dem Bürgerhaushalt in seiner jüngsten Sitzung einstimmig angenommen. Zwar gingen dem Papier in den letzten Jahren andere Beschlüsse voraus, wie das Integrierte Verkehrentwicklungskonzept TKS, um Schulwegsicherung und die Akzeptanz des Radverkehrs zu erhöhen. Aber dem gestiegenen Bedarf hinkt die Realität weiter hinterher. Oftmals sind es nur kurze Abschnitte, die nötig sind, um Radwege miteinander zu verknüpfen – beispielsweise entlang des Teltowkanals. Ebenso bremst der lang andauernde Streit um den Ausbau der Ruhlsdorfer Straße Radler und Autofahrer gleichermaßen aus.
Nun sollen die örtlichen Radverkehrsplanungen von Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf zusammengeführt und miteinander harmonisiert werden, wie Regionalmanager Klaus Georg Weißenberg im Bauausschuss erläuterte. Auch der Regionalausschuss der drei Kommunen soll sich mit dem Thema beschäftigen.
Die Hauptrouten, zu denen auch die Wege am Kanal zählen, sollen Weißenberg zufolge zuerst ins Visier genommen werden, um mit ihnen Radfahrer und Fußgänger besser mit dem Nahverkehr verknüpfen zu können. Vorgesehen sind auch Routen in der Parforceheide und den Rieselfeldern. Eine schnelle Radroute auf der Freihaltetrasse der S-Bahn nach Stahnsdorf und von dort nach Potsdam sowie Routen bis zum Bahnhof Ludwigsfelde gehören außerdem dazu.
Allerdings gebe es dafür noch Klärungsbedarf, so Weißenberg: „Wir müssen erst einmal entsprechende Kontakte mit den Nachbarkommunen aufnehmen.“ Über einen Zeitrahmen für den Bau der Radwege vermochte er keine Auskunft zu geben.
So wird wohl eine Empfehlung des Berliner Hauptstadtportals noch länger gültig bleiben. Das warnt risikofreudige Radler, die von der Teltower Rammrathbrücke direkt zum Machnower See wollen: „Vorsicht! Der Trampelpfad ist nur einige Dezimeter breit und an einigen Stellen keinen halben Meter vom Wasser entfernt.“ Kirsten Graulich
Kirsten Graulich
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