Potsdam-Mittelmark: Votum für Verkehrskonzept

Nuthetal – Mit der abschließenden Erstellung eines Verkehrskonzeptes für die Gemeinde Nuthetal soll jetzt das Planungsbüro VMZ GmbH beauftragt werden. Einen entsprechenden Beschluss fassten die Gemeindevertreter auf ihrer jüngsten Sitzung mit großer Mehrheit bei nur drei Gegenstimmen aus den Reihen der SPD. Grundlage des Konzeptes ist ein Entwurf, den Ehrenamtler der Lokalen Agenda erarbeitet haben. Demnach könnte unter anderem auf allen Straßen der Gemeinde Nuthetal ein Tempolimit von 30 Stundenkilometern eingeführt werden, mit einer Ausnahme – der Arthur-Scheunert-Allee (PNN berichteten). Aufgabe des Ingenieurbüros werde es nun sein, die Vorschläge der Agenda zu prüfen und ihre Auswirkungen zu untersuchen, sagte Bauamtsleiter Torsten Zadow. In diesem Prozess seien auch Bürgerversammlungen vorgesehen.

Zuvor hatte SPD-Fraktionschefin Monika Zeeb angezweifelt, dass ein Verkehrskonzept für die Gemeinde überhaupt notwendig sei. Die zwei gravierendsten Probleme ließen sich ihrer Meinung nach auch ohne ein solches Konzept lösen. Ein Nachtfahrverbot für Lkw in der Arthur-Scheunert-Allee könnte über einen Lärmminderungsplan durchgesetzt werden, und für Tempo 30 auf kommunalen Straßen vor Schulen und Kitas habe der Kreistag Potsdam-Mittelmark auf seiner jüngsten Sitzung jetzt ohnehin grünes Licht gegeben. Ob die Einwohner darüber hinaus tatsächlich überall Tempo 30 wünschen, sei fraglich, zumal dann zum Beispiel die Zebrastreifen verschwinden müssten, so Zeeb.

Argumente, die vom Vorsitzenden des Ortsentwicklungsausschusses, Rainer vom Lehn (CDU/Grüne), scharf zurückgewiesen wurden. Der Lärmminderungsplan könne nur ein Teil des Verkehrskonzeptes sein, sagte er. Das Konzept soll grundsätzlich mehr Sicherheit für Fußgänger, Radfahrer, Kinder und Senioren bringen. Es könnte aber auch den öffentlichen Personennahverkehr erfassen. ldg