Pläne für die Fresdorfer Heide: Wachsende Kritik an Biomüllanlage

Michendorf - Die SPD in Michendorf hat sich kritisch zu Plänen für eine Biomüllanlage in der Fresdorfer Heide geäußert. Wie berichtet will die Potsdamer Stadtentsorgung Step an ihrer dort bestehenden, früheren Deponie künftig Bioabfall aus Potsdam und Umgebung entsorgen. Alternativ wird über Flächen im Potsdamer Norden – im Friedrichspark in Marquardt oder am Satzkorner Klärwerk – nachgedacht (PNN berichteten).

Volker-Gerd Westphal, SPD-Fraktionschef, sagte am Dienstag: „Ähnlich wie andere Fraktionen sehen wir den Standort Fresdorfer Heide für eine Bioabfallverwertungsanlage sehr kritisch.“ Laut Regionalplanung handele es sich um ein Landschaftsschutzgebiet, wenngleich die Flächennutzungsplanung der Gemeinde dies nicht widerspiegele. Die SPD-Fraktion wolle beantragen, das zu ändern.

Wie berichtet wächst derzeit der Widerstand gegen mehrere Ansiedlungspläne in der Fresdorfer Heide. So plant neben der Step das benachbarte Unternehmen BZR, den Kiessandtagebau zu einer Bauschuttdeponie umzuwandeln. Neben Beeinträchtigungen für den Landschaftsschutz wird mit einer drastischen Zunahme des Lkw-Verkehrs gerechnet. Solche Befürchtungen seien sehr ernst zu nehmen, so Westphal. „Auch sehen wir bisher keine Vorteile in der Wahl genau dieses Standortes. Andere Standorte außerhalb von Landschaftsschutzgebieten müssen einen Vorrang genießen.“

Aus Sicht der SPD soll Bürgermeister Reinhard Mirbach (CDU) zügig klären, welchen Einfluss die Gemeinde auf die Auswahl des Standortes nehmen kann. Für den Start eines Bebauungsplanverfahrens gibt es, wie eine Probeabstimmung im Hauptausschuss zeigte, jedenfalls keine Mehrheit.