Potsdam-Mittelmark: Waffen in Glindow gefunden 45-Jähriger ohne Waffenschein aufgeflogen
Werder (Havel) – In der Klaistower Straße in Glindow hat die Polizei in einem Wohnhaus mehrere Waffen und Munition sichergestellt. Wie die Polizei erst am gestrigen Montag bekannt gab, wurde am Freitagabend das Wohnhaus eines 45-Jährigen durchsucht, wobei die schussfähigen Waffen gefunden wurden.
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Werder (Havel) – In der Klaistower Straße in Glindow hat die Polizei in einem Wohnhaus mehrere Waffen und Munition sichergestellt. Wie die Polizei erst am gestrigen Montag bekannt gab, wurde am Freitagabend das Wohnhaus eines 45-Jährigen durchsucht, wobei die schussfähigen Waffen gefunden wurden.
Am Freitag habe ein Zeuge der Polizei den Hinweis gegeben, dass der Mann in seinem Haus Waffen lagern soll, ohne die dafür notwendigen Papiere zu besitzen. Die Kriminalpolizei überprüfte den Verdacht und alarmierte ein Spezialeinsatzkommando. Nachdem ein Gericht im Eilverfahren einem Durchsuchungsbeschluss zugestimmt hatte, stellten die Spezialisten die Waffen noch am selben Abend sicher. Wie viele Waffen bei dem Mann gefunden wurden und welches Kaliber sie hatten, konnte die Polizei auf Nachfrage der PNN nicht mitteilen. Auch genauere Details zum Täter wurden nicht bekannt gegeben. Haftgründe lägen einem Sprecher des Polizeipräsidiums zufolge nicht vor. Gegen den Mann werde jedoch ein Strafverfahren wegen unerlaubten Waffenbesitzes eingeleitet.
In Glindow zeigte man sich am Montag Nachmittag erschrocken. „Es ist gut, dass die Polizei die Waffen mit Unterstützung des Zeugen gefunden hat“, sagte Ortsvorsteher Sigmar Wilhelm. Er fühle sich in seiner Sicherheit trotz des Vorfalls nicht gefährdet. Es sei aber traurig, dass so etwas in Glindow möglich ist. „Waffen haben in privaten Händen nichts zu suchen“, so Wilhelm.
Auch Wilfried Nebert, Präsident des Schützenvereins zu Glindow e.V., kann sich den Vorfall nicht erklären. Es könne sich bei dem Mann um kein Mitglied des Schützenvereins handeln. „Wer bei uns eine Waffe besitzt, hat auch immer die nötigen Bescheinigungen“, so Nebert. Ohne Scheine bekomme niemand eine Waffe mit nach Hause. Seinen Leuten traue er eine solche Straftat auch nicht zu. „Die Waffen können ja nur illegal besorgt worden sein, sonst braucht man in Deutschland schon beim Kauf die entsprechenden Bescheinigungen.“
Nebert betonte, dass es bei den Vereinsmitgliedern auch Routinekontrollen der Waffenschränke seitens der Polizei gab. Dabei wurde die Anzahl der Waffen kontrolliert sowie deren fachgerechte Lagerung. „Ich schaue selbst gelegentlich, dass bei den Mitgliedern alle Waffen ordentlich verschlossen und für Kinder unzugänglich sind.“ eb
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