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Potsdam-Mittelmark: Wahlbündnis der kleineren Orte von Nuthetal gescheitert

BON nominierte Kandidaten für Gemeindevertretung

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BON nominierte Kandidaten für Gemeindevertretung Von Winfried Gutzeit Nudow. Das Wahlbündnis der kleineren Gemeinden im Amt Rehbrücke ist gescheitert. Die erst jüngst gegründete Wählergruppe „Bürger Ortsteile Nuthetal“ (BON) hat zwar am Montagabend in Nudow ihre Kandidaten für die Wahl der ersten Gemeindevertretung von Nuthetal nominiert. Jedoch sind auf der Liste nur Namen aus Fahlhorst und Nudow zu finden, Phillipsthal, Saarmund und Tremsdorf fehlen. Fest steht indes, dass Axel Bauer aus Nudow, Lutz Lehmann aus Fahlhorst und die beiden ehrenamtlichen Bürgermeister Rolf-Heinz Mayhack (Fahlhorst) und Harald Schmidt-Urbich (Nudow) bei der Kommunalwahl im Oktober antreten. Philippsthals Bürgermeister Helmut Fiebig hatte bereits im Vorfeld erklärt, er werde sich aus beruflichen Gründen aus der Kommunalpolitik zurückziehen und könne niemanden in Philippsthal für eine Kandidatur für Gemeindevertretung oder Ortsbeirat finden. Auch in Saarmund scheint es kein Interesse an einer Mitarbeit zu geben, dort setzt man auf Parteien und die jetzt aufgestellte Listenvereinigung „Sport Nuthetal – SNT“. Die Tremsdorfer Bürgermeisterin Doris Stoof hatte zwar die BON mitgegründet, sieht jedoch die Chancen für ihren Ort eher in einer Kandidatur für die gemeinsame Liste der amtsangehörigen Feuerwehren. Auch der Interessenverein Wasser-Abwasser Nuthetal, vor vier Jahren aus Protest gegen die vom Abwasserzweckverband Mittelgraben erhobene Grundgebühr für private Klärgruben gegründet, wird sich nun doch nicht an der Kommunalwahl beteiligen (PNN berichteten). Zwar hatten sich die Mitglieder jüngst einstimmig dafür ausgesprochen, doch fehlt es an Bereitschaft zur Kandidatur. „Mit zwei Leuten brauchen wir erst gar nicht anzutreten“, sagte Vereinsvorsitzender Heinrich Petzold gestern den PNN. Das könne sich durchaus auf die Wahlbeteiligung auswirken, denn viele der 130 Vereinsmitglieder und der Sympathisanten wären seines Wissens vor allem wegen der Vereinsinteressen gegen den Abwasseranschlusszwang zur Wahl gegangen, so Petzold. Damit umfasst das Wählerpotenzial der vier BON-Kandidaten lediglich 530 von knapp 2700 Einwohner der fünf kleineren Ortsteile, Bergholz-Rehbrücke dagegen hat allein schon 5900 Einwohner. Die Wählergruppe will sich für Ausbau und Stärkung der Infrastruktur in den Ortsteilen einsetzen. Dabei gehe es vor allem um den Erhalt des dörflichen und Vereinslebens sowie einer Unterstützung der Sport- und Kulturvereine, so BON-Sprecher Harald Schmidt-Urbich. „Wir wollen Ansprechpartner für alle sein, die den Parteien kein Vertrauen mehr entgegen bringen können.“ Weiterhin gehe es BON um Erhalt von Kitas und Schulen und den Ausbau des Radwegenetzes. Uwe Jaeger von der Unabhängigen Bürgerinitiative (UBI) Bergholz-Rehbrücke bot der Wählergruppe nun eine Zusammenarbeit nach der Kommunalwahl an. „Sie brauchen mindestens drei Abgeordnete zur Bildung einer Fraktion“, erläuterte er sein Angebot. Seine Erfahrungen mit der Fraktionsgemeinschaft UBI/B90-Grüne/SV05 seien durchweg gut, da jeder der drei Mitglieder seinen Standpunkt vertreten und dabei auf die Unterstützung der anderen beiden hoffen könne. „Es besteht bei uns keinerlei Fraktionszwang bei den Abstimmungen“, so Jaeger.

Winfried Gutzeit

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