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Potsdam-Mittelmark: Wahlgeschenk für die Zille-Schüler Stahnsdorf will Hortanbau aufstocken

Stahnsdorf - Das Geschenk kommt spät, aber gerade noch rechtzeitig: In ihrer letzten Sitzung vor den Kommunalwahlen haben die Stahnsdorfer Gemeindevertreter eine millionenschwere Investition in die Heinrich-Zille-Grundschule angeschoben. Der neu gebaute und noch nicht einmal übergebene Hortanbau auf dem Schulhof wird eine weitere Etage erhalten.

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Stahnsdorf - Das Geschenk kommt spät, aber gerade noch rechtzeitig: In ihrer letzten Sitzung vor den Kommunalwahlen haben die Stahnsdorfer Gemeindevertreter eine millionenschwere Investition in die Heinrich-Zille-Grundschule angeschoben. Der neu gebaute und noch nicht einmal übergebene Hortanbau auf dem Schulhof wird eine weitere Etage erhalten. Mehrheitlich machten vor allem Vertreter der Wählergruppe „Bürger für Bürger“ sowie der Linken den Weg für die Planungen des Projektes frei. Sie entschieden sich damit gegen den Vorschlag von SPD und CDU, Container aufzustellen.

„Meine Meinung ist: keine Kinder in Containern“, sagte Bürgermeister Bernd Albers (BfB) in der Debatte um die Zukunft der Grundschule. Wie berichtet plagen die Einrichtung in der Friedrich-Naumann-Straße Platzsorgen. Die haben sich nun verschärft, auch weil dort Kinder eines neuen Flüchtlingsheims aus dem Gewerbepark aufgenommen werden sollen. Die eigentlich für je drei Klassen pro Jahrgang vorgesehene Schule muss deshalb vier neue Klassen bilden.

Um eine schnelle Lösung zu finden, hatte unter anderem Dietmar Otto (SPD) für den Bau von Containern geworben. Auch Teile der Elternschaft hatten sich dafür ausgesprochen. Das hätte Zeit verschafft, um in Ruhe eine dauerhafte Lösung für beide Stahnsdorfer Grundschulen zu finden. Denn auch in der Lindenhof-Schule ist es eng.

Die Mehrheit der Gemeindevertreter lehnte die Container jedoch ab. Regina Schwarz (BfB) warb für die aus ihrer Sicht nachhaltige und ökologische Variante der Schulaufstockung. „Die Schule wird die neuen Räume so oder so brauchen.“ Auch Stahnsdorfs Kämmerin Doris Höhne verteidigte den späteren Beschluss: Die Nutzung der Container koste die Gemeinde nach vier bis sechs Jahren genauso viel wie der nun geplante Anbau auf dem neuen Horthaus.

Mit den Bauarbeiten soll so schnell wie möglich begonnen werden, sagte Anja Knoppke, Leiterin des Fachbereichs Soziales. Insgesamt soll das Projekt rund 910 000 Euro kosten. Dafür sollen sechs neue Räume entstehen. Bürgermeister Albers versprach, sich auch nach den Wahlen der Zukunft der Schulstruktur im Ort widmen zu wollen. Möglich scheint demnach ebenfalls ein Anbau an die Lindenhof-Grundschule oder sogar ein kompletter Schulneubau.

Neben der Aufstockung der Zille-Schule beschlossen die Gemeindevertreter zudem die Sanierung der dortigen Aula. Für 332 000 Euro soll der Raum renoviert werden. Für Kritik sorgten die hohen Planungskosten für das Projekt: Sie betragen laut dem CDU-Gemeindevertreter Peter Weiß mit rund 83 000 Euro rund ein Viertel der Gesamtbaukosten. In der Regel werden lediglich 15 Prozent der ermittelten Baukosten als Baunebenkosten angesetzt. Tobias Reichelt

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