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Potsdam-Mittelmark: Waldorfschule stark nachgefragt Die Schülerzahl hat sich in vier Jahren verdoppelt
Werder (Havel) - Die Freie Waldorfschule Werder ist derzeit im Umzugsstress: Das von der Schule gekaufte und umgebaute vierte Schulhaus wird rechtzeitig zum Schulbeginn am Montag fertig, am heutigen Samstag sollen Eltern bei einem Arbeitseinsatz die letzten Baustellen beseitigen.Das neue Haus beherbergt im Erdgeschoss eine Mensa mit Cafeteria und Verwaltungsräume, im Obergeschoss gibt es Musikräume und einen Tanzsaal.
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Werder (Havel) - Die Freie Waldorfschule Werder ist derzeit im Umzugsstress: Das von der Schule gekaufte und umgebaute vierte Schulhaus wird rechtzeitig zum Schulbeginn am Montag fertig, am heutigen Samstag sollen Eltern bei einem Arbeitseinsatz die letzten Baustellen beseitigen.
Das neue Haus beherbergt im Erdgeschoss eine Mensa mit Cafeteria und Verwaltungsräume, im Obergeschoss gibt es Musikräume und einen Tanzsaal. „Unsere Schülerzahl hat sich in den vergangenen vier Jahren verdoppelt, da sind die neuen Räume zwingend notwendig“, sagt Patrick Ley, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit der Schule. Inzwischen werden etwa 180 Schüler der Klassen eins bis elf unterrichtet, dazu wurde auch die Anzahl der Kita-Plätze auf 150 verdoppelt. „In den kommenden Jahren rechnen wir mit weiterem Wachstum, da die vielen Kita-Kinder ja zu Schulkindern heranwachsen“, so Ley, dessen Tochter die Waldorfschule besucht. Außerdem werde es im kommenden Jahr auch eine 12. Klasse geben, da die jetzigen Elftklässler weiter die Schule besuchen würden.
Rund eine Million Euro hat die Schule bisher in die Vergrößerung investiert, der Großteil wurde über Kredite finanziert. Sie kaufte zwei Drittel des nun fertig renovierten, 1936 als Teil der Luftkriegsschule gebauten Hauses von der Stadt. Das restliche Drittel bewohnt der Werderaner Künstler Frank Weber. Dazu wurden die Hauptgebäude, in denen bisher die Verwaltung, die Mensa und der Tanzraum untergebracht waren, umgebaut. „Die Kinder haben jetzt mehr Ruhe, da die lauten Tätigkeiten Tanzen und Musik ins neue Haus verlagert wurden“, sagt Patrick Ley.
Die Bauarbeiten am gesamten Komplex werden sich aber noch bis in den Herbst hinziehen, so ist die fast 200 Quadratmeter große Terrasse vor der Mensa bisher nur zu erahnen. Ebenfalls im Herbst hofft die Schulleitung, die Grundstücke, auf denen ihre Gebäude stehen, von der Stadt kaufen zu können. „Wir rechnen mit einem Kaufpreis von einer halben Million Euro“, sagt Geschäftsführer Dieter Dörflinger. Aktuell zahle die Schule der Stadt eine jährliche Pacht von 33 000 Euro für das Gelände.
Mit dem Grundstückskauf soll es für die Schule zukünftig einfacher werden, weitere Gebäude zu bauen, da Kredite für Bauten auf eigenem Boden leichter vergeben werden. Laut Dörflinger sei ein neues Haus für den Werkunterricht nötig, da die lauten Arbeiten derzeit in einem roten Haus stattfinden, in dem auch die Klassen vier bis elf unterrichtet werden. Zudem fehlen dem Geschäftsführer zufolge für einen idealen Unterricht noch vier Fachräume.
Dafür hat Dörflinger schon eine Idee: Das Dachgeschoss des roten Gebäudes könnte ausgebaut werden, dann hätten hier vier große und vier kleine Räume Platz. Diese Idee sei jedoch noch nicht mit den Eltern und den Lehrern abgesprochen. Die Schule wird selbst verwaltet, Eltern und Lehrer sind an den Entscheidungen beteiligt. Enrico Bellin
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