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Kulturbund Michendorf plant Wanderweg: Wandern zwischen Kunst und Borke

Michendorf - Ein Wanderweg, gesäumt mit Kunst und Skulpturen. So stellt sich der Kulturbund Michendorf einen neuen Pfad vor, der vom Bahnhof Rehbrücke über Wilhelmshorst, Langerwisch und Wildenbruch bis zum Seddiner See führen soll.

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Michendorf - Ein Wanderweg, gesäumt mit Kunst und Skulpturen. So stellt sich der Kulturbund Michendorf einen neuen Pfad vor, der vom Bahnhof Rehbrücke über Wilhelmshorst, Langerwisch und Wildenbruch bis zum Seddiner See führen soll. „Seit mehr als drei Jahren versuchen wir, Fördermittel für unser Projekt zu bekommen“, klagt Kulturbund-Chefin Marita Overbeck. Bisher erfolglos, daher sei man auf Spenden angewiesen.

Im Hohen Fläming war das vor rund acht Jahren anders. Der dortige Kunstwanderweg ist unter anderem durch EU-Mittel gefördert worden. „Das Material wurde für die Künstler bezahlt und im Vorfeld gab es einen Wettbewerb mit Preisgeldern“, sagt Stefan Ratering, Geschäftsführer vom Naturpark Hoher Fläming. Generell sei das gesamte Verfahren für den Kunstwanderweg sehr aufwendig gewesen, so Ratering. Allein für Baugenehmigungen und Abstimmungen mit den Denkmalbehörden und der Umweltschutzbehörde brauchte es mehrere Monate. Zudem gab es einen Projektkoordinator, der ein Jahr lang mit allen möglichen Belangen für die Realisierung des Weges beschäftigt war und natürlich auch bezahlt werden musste, so Ratering. Wie viel damals investiert wurde, könne er nicht mehr sagen.

Der Skulpturenpfad des Michendorfer Kulturbundes orientiert sich zwar am Fläminger Kunstwanderweg, sei Bürgermeister Reinhard Mirbach (CDU) zufolge aber eine „ganz andere Hausnummer“. Es sei eine tolle Idee vom Kulturbund, denn damit könne man die regionalen Wanderwege attraktiver machen, so Mirbach. Weniger aufwendig soll es bei den Standorten für die Skulpturen zugehen. Sie seien der Kulturbund-Chefin zufolge so ausgesucht, dass die Genehmigungen recht einfach zu bekommen sind.

Laut Konzept sollen Skulpturen aus Holz oder Beton mit einer Größe zwischen zwei und vier Metern aufgestellt werden. Anders als beim Kunstwanderweg im Fläming kämen die Künstler aus der Gemeinde Michendorf. Zudem sollen Schulen an dem Projekt beteiligt werden. Ein möglicher Standort ist etwa ein Spielplatz in Wildenbruch, der in der Nähe der Grundschule liegt.

Die endgültigen Kosten dieses Skulpturenpfades sind noch völlig unklar. Für fünf Figuren veranschlagt der Kulturbund maximal 14 000 Euro. Es können aber noch weitere Kosten auf die Organisatoren zukommen. Ausschilderung, Infotafeln, Marketing und eine Internetseite seien nur einige Aspekte, die bedacht werden müssten, so Steffen Ratering vom Naturpark Hoher Fläming. Zudem entstehen Folgekosten durch Abnutzung oder Vandalismus. „Niemand versichert Kunst in der Natur und wenn, dann nur zu einem hohen Preis“, sagt Ratering.

Der unmittelbaren Umgebung könnte der Michendorfer Skulpturenpfad wirtschaftlich guttun. Bei der Gastronomie rund um den Kunstwanderweg im Fläming seien die Umsätze Ratering zufolge gestiegen. Björn Stelley

Björn Stelley

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