Potsdam-Mittelmark: „Wannsee statt Malediven“
PRO Kleinmachnow plädiert für finanzierbare Ziele
Stand:
PRO Kleinmachnow plädiert für finanzierbare Ziele Von Hagen Ludwig Kleinmachnow. Für realistische und finanzierbare Zielstellungen in der Kommunalpolitik plädiert die Wählergruppe PRO Kleinmachnow. „Wir können nur bis zum Wannsee, die Malediven werden wir nicht erreichen“, verglich PRO-Kleinmachnow-Vorsitzender Bernd Jentzsch auf einem Pressegespräch die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde mit einem angespannten Familienhaushalt. Die Haushaltskonsolidierung müsse an erster Stelle stehen, auch wenn die darauf basierenden Wahlaussagen nicht immer populär sind. Als Beispiel nannte Jentzsch die Position von PRO Kleinmachnow im Bildungsbereich. Unrealistisch sei zur Zeit der von vielen geforderte Grundschul-Neubau. Die erhöhten Schülerzahlen in den kommenden drei Jahren könnten durch das Aufstellen von Raumcontainern an bereits existierenden Schulstandorten abgefangen werden. Dafür biete sich vor allem die Eigenherdschule an, aber auch an der Maxim-Gorki-Gesamtschule gebe es noch genügend Platz, hieß es. Nur eine solche Variante sei realistisch, auch weil das Land die erforderlichen Lehrkräfte zur Verfügung stellen müsse, und dieses weder ausreichend Personal noch ausreichend Geld zur Verfügung habe, um alle im Wahlkampf artikulierten Wünsche Kleinmachnows zu erfüllen, erklärte Jentzsch. Um den erhöhten Bedarf an Gymnasiumsplätzen zu befriedigen, müsse eine gemeinsame Lösung mit den Nachbarn gefunden werden, heißt es im Pro-KleinmachnowWahlprogramm. Favorisiert wird ein Erweiterungsbau am Kleinmachnower Weinberg-Gymnasium, das sich in Kreisträgerschaft befindet. Die zweite Variante wäre ein Neubau an der Stahnsdorfer Annastraße. Realismus sei auch angebracht, wenn es um die Zukunft des Schwimmbades geht, betonte Viktoria Brammer, Vorsitzende der PRO-Fraktion in der Gemeindevertreterversammlung. Mit einem Sanierungsaufwand von bis zu vier Millionen Euro wäre die Kommune allein deutlich überfordert. Deshalb wird die Gründung eines Fördervereins vorgeschlagen, um breites Bürgerengagement für das Bad zu entwickeln. Auch die Nachbargemeinden müssten in die Finanzierung eingebunden werden. Für realistisch hält die Wählergruppe das Finanzierungskonzept zur Errichtung des Bürgerhauses im neuen Ortszentrum an der Förster-Funke-Allee. Der Neubau sei dringend notwendig, um endlich die bisherige Barackenverwaltung abzulösen, betonte Jentzsch. Die Fraktion und gleichzeitig die Wählergruppe PRO Kleinmachnow war Anfang September nach handfesten Zerwürfnissen bei der Aufstellung der Kandidatenliste im CDU-Ortsverband entstanden (PNN berichteten). Sehr schnell hätten sich jedoch auch neue Mitstreiter angeschlossen, die nie in der CDU waren, betonte Jentzsch. PRO-Kleinmachnnow geht nun mit acht Kandidaten ins Rennen und hofft auf mindestens zwei Mandate im neuen Gemeindeparlament.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: