Potsdam-Mittelmark: Warmer Regen vom Land
Baustart für Sanierung der Caputher Weinbergstraße noch in diesem Jahr
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Baustart für Sanierung der Caputher Weinbergstraße noch in diesem Jahr Schwielowsee - Noch in diesem Jahr soll mit der Sanierung der Weinbergstraße in Caputh begonnen werden. Damit würde nach der Straße der Einheit in der zweiten wichtigen Zufahrtstraße zur Fähre das löchrige Kopfsteinpflaster verschwinden. Möglich ist dies geworden, weil das Verkehrsministerium für 2005 und 2006 überraschend 20 Millionen Euro für kommunale Verkehrsinvestitionen im Land freigegeben hat. Die Gelder fließen zusätzlich zu den bereits bewilligten Mitteln. Mit 25 bis 50 Prozent müssen sich die Kommunen an dem Investitionsprogramm beteiligen. Die Gemeindeverwaltung Schwielowsee hat mit dem Fercher Planungsbüro PST in Wochenend- und Nachtschichten einen Förderantrag gestellt, denn noch für dieses Jahr werden landesweit 10 Millionen gewährt, wie das Ministerium am 17. Juni mitteilte. Allerdings mussten die Anträge bis 30. Juni gestellt sein. Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) ist guter Dinge, dass der Förderantrag für die Weinbergstraße erfolgreich sein wird. „Wir haben dafür bereits positive Signale aus dem Ministerium bekommen.“ Unklar ist noch, wie die Gemeinde ihren Eigenanteil aufbringen wird. „Wir werden Wege finden“, versichert Hoppe. Die Sanierung der Weinbergstraße sollte an sich noch etwa zwei Jahre warten, aber den wohl einmalig hohen Investitionszuschuss wollte sich die Bürgermeisterin nicht entgehen lassen. 600000 Euro wird die Sanierung kosten. Die neuen Straßenlaternen und Parkplätze werden aus dem Programm zwar nicht bezahlt. Immerhin kann die Gemeinde aber mit einem Zuschuss von 290000 Euro rechnen. „Da sollten wir unbedingt zuschlagen“, appelliert die Bürgermeisterin jetzt schon an die Gemeindevertretung, die dem Projekt noch zustimmen muss. Auch die Anlieger werden an dem Vorhaben beteiligt, über die genaue Höhe können sie sich in der Verwaltung informieren. Mit der Straßensanierung könnte der komplette Verkehr im Caputher Zentrum neu geordnet werden. In einem studentischen Projekt der HTWK Leipzig soll jetzt geklärt werden, wie die Parkplätze angeordnet werden könnten und ob eine Einbahnstraßenregelung sinnvoll ist. Die Weinbergstraße wird in 5,50 Meter Breite asphaltiert – derzeit ist sie 4,75 Meter breit. Der fährseitige Gehweg wird 1,50, der andere 1,25 Meter breit gepflastert. Zudem bekommt die Straße eine Regenentwässerung. Der Stichweg zum Gemünde wird neu gestaltet, die Parkplätze befestigt. Im Dezember soll der Ausbau starten, im Herbst 2006 abgeschlossen sein. Womöglich wird auch die Straße Am Wasser in Geltow von dem warmen Regen aus dem Verkehrsministerium profitieren. Die Straße ist in Kreisträgerschaft, auch der Landkreis kann aber Förderanträge stellen. „Wir wollen gemeinsam die Chancen dafür ausloten“, sagte Hoppe. Fest geplant sei der Straßenausbau vom Kreis erst im Jahr 2007/2008. „Aber vielleicht kann er ja vorgezogen werden“, hofft die Bürgermeisterin. Für zwei andere Straßenvorhaben muss Hoppe nicht länger hoffen: Für die Buswendeschleife in Geltow (Wildpark West) und den Straßenausbau am Gummiwerk Caputh hat die Gemeinde jetzt die Zuwendungsbescheide bekommen. Die Buswendeschleife am Markt soll ab Herbst vergrößert, der Platz neu gestaltet werden. Bisher war es für die Busse etwas eng. Ab Frühjahr wird das anders. Die 175000 Euro Kosten werden zu 75 Prozent vom Landkreis gefördert. In Caputh beginnt der Straßenausbau im Herbst und soll im Dezember abgeschlossen werden. Der Weg von der Lindenstraße zum Gummiwerk wird bis zur Max-Planck-Straße verlängert und auf 4,75 Meter Breite asphaltiert. Davon werden neben dem Gummiwerk als größter gewerblicher Arbeitgeber der Gemeinde auch der dort ansässige Tischler und der Fensterbauer profitieren. Die drei Gewerbe beteiligen sich mit 52000 Euro an den Kosten, der Gemeindezuschuss beträgt 34000 Euro, zudem wurde der beantragte EU-Zuschuss von 80000 Euro gewährt. hkx
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