HINTERGRUND: Was die MWA zur Trinkwasserqualität sagt
Im deutschen Durchschnitt werden nach Branchenangaben 62 Prozent der Trinkwasserversorgung mit Grundwasser abgewickelt, 30 Prozent mit Oberflächenwasser und acht Prozent mit Quellwasser. Prinzipiell gelte, dass Grundwasser, wie es in Norddeutschland überwiegend zum Einsatz kommt, wegen des Calcium- und Magnesiumgehalts deutlich härter ist als die anderen Varianten, sagt Karin Krüger von der Mittelmärkischen Wasser- und Abwasser GmbH (MWA).
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Im deutschen Durchschnitt werden nach Branchenangaben 62 Prozent der Trinkwasserversorgung mit Grundwasser abgewickelt, 30 Prozent mit Oberflächenwasser und acht Prozent mit Quellwasser. Prinzipiell gelte, dass Grundwasser, wie es in Norddeutschland überwiegend zum Einsatz kommt, wegen des Calcium- und Magnesiumgehalts deutlich härter ist als die anderen Varianten, sagt Karin Krüger von der Mittelmärkischen Wasser- und Abwasser GmbH (MWA). Krüger informierte unlängst bei einer Veranstaltung im Industriemuseum über die Wasserqualität im Raum Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf, für die die MWA zuständig ist. Die Versorgung laufe über Wasserwerke in Teltow und Kleinmachnow, wo das Grundwasser durch Luftzumischung entsäuert und über Kiesfilter gereinigt wird. In Kleinmachnow kommen noch Aktivkohlefilter hinzu. Gerade in der Stadt Teltow seien alte Stahlleitungen in Wohnhäusern ein Problem. Die Leitungen wüchsen zu und rosteten. Das könne, so Krüger, die Wasserqualität beeinträchtigen. Wenn längere Zeit keine Abnahme erfolgt, werde das Wasser dann durch ausgelöstes Eisen und Mangan braun. Besonders im Sommer, wenn der Bedarf wieder steigt, würden sich solche Ablagerungen lösen. Doch auch das 358 Kilometer lange öffentliche Leitungsnetz bestehe noch zu einem Drittel aus alten Leitungen, der Austausch werde noch zehn Jahre dauern. Eisen und Mangan seien die einzigen Stoffe im Gebiet des Wasser- und Abwasserzweckverbandes „Der Teltow“, für die gelegentlich Grenzwertüberschreitungen gemessen werden. Immer im Frühjahr werde das Leitungsnetz gespült, um Ablagerungen im öffentlichen Netz zu entfernen. Wenn sich die Inkrustationen in den Leitungen lösen, könne es zu Eintrübungen kommen. Die Braunfärbungen, über die sich Kunden gelegentlich beschwerten, seien unschön, aber nicht gesundheitsgefährdend. Die Spülintervalle sollen, so Krüger, optimiert werden – in dünner besiedelten Quartieren wären zwei bis drei Spülungen jährlich sinnvoll, während andere Abschnitte gar nicht mehr gespült werden müssten. Regelmäßig werde das Wasser in den beiden Wasserwerken und an mehreren Messstellen im Netz, die sich meist in öffentlichen Gebäuden befinden, analysiert, einmal jährlich gründlich.hkx
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