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Potsdam-Mittelmark: Wasser für den Röthepfuhl

Positives Votum für Machbarkeitsstudie

Stand:

Teltow - Der Ruhlsdorfer Röthepfuhl soll durch die Einleitung von gereinigtem Wasser aus dem Stahnsdorfer Klärwerk vor dem Austrocknen bewahrt werden. So sieht es eine Machbarkeitsstudie vom Ingenieurbüro Stoll & Partner vor, die auf der jüngsten Teltower Stadtverordneten versammlung mit großer Mehrheit bestätigt wurde. Sie soll jetzt als Grundlage für weitere Planungen genutzt werden. Seit den fünfziger Jahren des vorigen Jahrhunderts hat der Wasserspiegel des Röthepfuhls ständig abgenommen. Im heißen Sommer 2006 war das Wasser des Kleinods so flach, dass man barfuß vom Ufer bis zur Insel laufen konnte, die sich mitten im Pfuhl befindet (PNN berichteten).

Die gereinigten Abwässer aus dem Stahnsdorfer Klärwerk gelangen bislang komplett in den Teltowkanal. Ein Teil des Wassers könnte laut Studie durch eine derzeit ungenutzte Verbindungsleitung zwischen den Klärwerken Stahnsdorf und Waßmannsdorf zum Röthe pfuhl geleitet werden. Von der vorhandenen Leitung müsste aber noch im Bereich der Stahnsdorfer Straße/Mühlenbergstraße eine Verbindung zum Röthepfuhl gelegt werden. Zusätzlich soll das Wasser nochmals in einer Pflanzenkläranlage gereinigt werden.

Insgesamt rechnet die Stadtverwaltung laut Beschlussvorlage derzeit mit Kosten von etwa 570 000 Euro. Die jährlichen Folgekosten werden mit etwa 5000 Euro geschätzt. Ein Teil davon könnte im Zuge von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen bezahlt werden, regte Wolfgang Köhn (Linke) an. Dazu müsste das Projekt Röthepfuhl in den Pool der Flächenagentur Brandenburg aufgenommen werden. Die Agentur arbeitet seit 2004 landesweit als Vermittler zwischen Investoren, Flächennutzern und -eigentümern sowie beteiligten Behörden.

Zweifel am Projekt äußerte auf der Stadtverordnetenversammlung einzig FDP-Fraktionschef Hans-Peter Goetz. Trotz der Abwasserklärung könnten sich laut Auskunft eines Hydrologen schwer abbaubare Schadstoffe auf dem Boden des Röthe pfuhls absetzen und über die Jahre ins Grundwasser gelangen, gab er zu bedenken. Diese Gefahr bestünde jedoch nur bei einem stehenden Gewässer, so Ruhlsdorfs Ortsvorsteher Berndt Längrich. Mit dem Projekt solle jedoch ein fließendes System von Gräben und Pfuhlen wiederbelebt werden. ldg

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