Potsdam-Mittelmark: Wasser- und Abwasserpreis wird kostendeckend
Seddiner See. Die Gemeindevertreter Seddiner Sees diskutieren derzeit über neue Gebühren für Wasser und die Abwasser in den drei Ortsteilen.
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Seddiner See. Die Gemeindevertreter Seddiner Sees diskutieren derzeit über neue Gebühren für Wasser und die Abwasser in den drei Ortsteilen. Grund: Die Kalkulationsperiode von zwei Jahren ist abgelaufen, damit müssen die Gebühren auf den neuesten Stand gebracht. „Dazu ist die Gemeinde nach Kommunalabgabengesetz verpflichtet“, erläuterte der Geschäftsführer der Trinkwasserversorgung- und Abwasserentsorgung Nieplitz GmbH TAN, Karl-Heinz Brügmann, auf der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses. Bisher seien die Kosten für Trinkwasser nicht in voller Höhe in den Gebühren berücksichtigt worden. Unterdessen sei die Abwassergebühr weitgehend kostendeckend gewesen. Der TAN-Chef legte die für einen kostendeckenden Betrieb nötigen Zahlen auf den Tisch. Demnach ergibt sich ohne Grundgebühr ein Preis von 1,62 Euro pro Kubikmeter Trinkwasser. Bei der momentanen Jahres-Grundgebühr von etwa 40 Euro würde der Lieferpreis bei 1,52 Euro liegen. Würden die Nutzer 60 Euro zahlen, so senkt sich der Preis auf 1,42 Euro. Die Grundgebühr basiert auf den anfallenden Fixkosten, wie etwa Abschreibungen und Zinsen, teilweise auch Reparaturen und Instandhaltungen. „Diese Kosten fallen immer an, ob ein Tropfen Wasser fließt oder nicht“, so Brügmann. Beim Abwasser sieht es anders aus. Hier arbeitet die Gemeinde Seddiner See bisher ohne Grundgebühr. Eine Preiserhöhung ist nicht erforderlich. Der berechnete neue Kubikmeterpreis liegt bei 4,72 Euro, derzeit bezahlen die angeschlossenen Haushalte noch 4,84 Euro. Es ergibt sich also sogar eine Absenkung der Gebühren. TAN-Geschäftsführer Brügmann empfiehlt, auch für die Abwasserentsorgung eine Grundgebühr zu erheben. Immerhin ergäben sich durch die Betreibung der Anlagen ähnliche Grundkosten wie beim Trinkwasser, könnte bei der Einführung einer Grundgebühr von 60 Euro pro Jahr den Abwasserpreis auf 4,49 Euro senken. Für Grubenbesitzer ergibt sich gegebenenfalls eine Gebührenabsenkung. Hier soll ein Kubikmeter Fäkalwasser künftig 6,95 Euro kosten, davon sind 4,42 Euro die Gebühr für den Fuhrbetrieb. Die Einleitgebühr, die gegenwärtig 2,70 Euro beträgt, würde sich also auf 2,53 verringern. „Das sind aber alles noch Vorschläge“, sagte Brügmann den PNN am Rande der Veranstaltung. Doch wenn die Gemeindevertreter den Vorschlägen folgen könnten, würden künftig kostendeckende Gebühren umgesetzt. Winfried Gutzeit
Winfried Gutzeit
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