Potsdam-Mittelmark: Wasserschaden in der Kita
82 Kinder müssen am Montag umquartiert werden
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Nuthetal – 82 Kinder aus der kommunalen Kita im Eichhörnchenweg in Bergholz-Rehbrücke müssen am Montag nach der Ferienpause in die Saarmunder Kita „Freche Früchtchen“ umquartiert werden. Wie den PNN gestern bestätigt wurde, fanden Handwerker bei den während der Ferien durchgeführten Sanierungsarbeiten im Sanitär- und Parkettbereich der Kita größere Wasserschäden. Erst durch das Öffnen der Wände wären die Schäden zu sehen gewesen, hieß es. Im Zusammenhang mit den ohnehin schon fehlenden 40 Kitaplätzen in Bergholz-Rehbrücke (PNN berichteten) sei das eine „Katastrophe“, erklärte gestern Nuthetals zuständiger Sachbearbeiter Wolfgang Kettmann.
Das ganze Ausmaß der Schäden sei erst bei genauerer Untersuchung deutlich geworden. Gutachter wurden zu Rate gezogen und die Versicherung informiert. Vier Gruppenräume hinter dem Mehrzweckraum müssen gesperrt werden. Der Küchenbereich sei nur noch mit Auflagen zu betreiben, berichtete Kettmann. Die Ursache sind Schäden an Wasserleitungen. Wie lange es schon tropft, ist unklar. Bis zur Bodenplatte ist das Wasser gedrungen, Gipsplatten und Holz haben es aufgenommen, Schimmel hat sich gebildet, erklärte Architekt Peter Dreykluft auf Nachfrage. Die in Öko-Bauweise errichtete Kita war 1998 in Regie des Architekturbüros Dreykluft & Partner errichtet worden. Der Schaden soll laut Kettman im sechsstelligen Euro-Bereich liegen. Die Versicherung habe die Übernahme bereits zugesagt.
Alle betroffenen Eltern wurden schriftlich über die Umquartierung ihrer Kinder informiert. „Uns war wichtig, die Kindergruppen und ihre Erzieher in ihrer Zusammensetzung zu belassen“ so Kettmann. Das habe man geschafft. Die vier Gruppen werden ab Montag im Freizeitbereich der Saarmunder Kita betreut. Das hat zur Folge, dass das Angebot an Arbeitsgemeinschaften der Grundschule Saarmund nur „mit einer komplizierten Organisation in gedrängter Form“ umgesetzt werden könne. Kettmann hegt die Hoffnung, dass diese Einschränkungen in drei Monaten aufgehoben werden können. Jedoch befürchtet er, dass noch nicht alle Schadstellen gefunden wurden. Nach der Schadensbeseitigung muss erst einmal eine Trocknung des Baus erfolgen, so Dreykluft. Bis Weihnachten könnte es zu schaffen sein. Ute Kaupke
Ute Kaupke
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