Potsdam-Mittelmark: Wassersportanlage abgelehnt

Werder-Glindow. Der Glindower Ortsbeirat hat am Mittwochabend das umstrittene Projekt einer Wassersportanlage am Jahnufer abgelehnt. Mit sieben Stimmen bei einer Enthaltung wurde auf der außerordentlich gut besuchten Sitzung im Rathaus ein entsprechender Vorschlag der Arbeitsgruppe für Wirtschaft, Tourismus und Infrastruktur angenommen. Der Ausschuss empfiehlt, die von der Detlef Michel und Olaf Richter GbR geplanten Bootsanleger für Freizeitschiffe sowie den Travelift stattdessen an das Ufer des Ziegeleigeländes zu verlegen. Außerdem sollen Möglichkeiten geprüft werden, den Dampferanleger am Jahnufer auch ohne den Neubau der Wassersportanlage zu sanieren und eventuell in kommunales Eigentum zu überführen, teilte der Vorsitzende des Ortsbeirates, Sigmar Wilhelm, den PNN mit. Die beiden Glindower Detlef Michel und Olaf Richter hatten im Herbst des vergangenen Jahres den nicht mehr genutzten Dampferanleger am Jahnufer von der Weissen Flotte Potsdam gekauft. Seine Sanierung wollten sie aus den Erlösen einer neu zu bauenden Wassersportanlage am Jahnufer finanzieren. Der Ortsbeirat, der Heimatverein und die Interessengemeinschaft Natur hielten das vorgelegte Projekt jedoch für überdimensioniert und fürchteten um die Idylle am Jahnufer. Auch die später geäußerte Bereitschaft der beiden potenziellen Investoren, das Projekt erheblich zu reduzieren und auf den Travelift zu verzichten, konnte den Ortsbeirat nicht umstimmen. Gegenüber den PNN sagte Michel gestern, er wäre bereit, den Dampferanlegesteg an die Kommune zu verkaufen, müsse dann jedoch auch die bereits aufgelaufenen Planungskosten in Rechnung stellen. Der Vorschlag, die Wassersportanlage an der Ziegelei anzusiedeln, sei vom Ortsbeirat leider nicht konkret untersetzt worden. Hier wären zuerst Eigentumsverhältnisse und Machbarkeit zu prüfen, betonte Michel. ldg