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Potsdam-Mittelmark: Wassertanz zum Jubiläum

In Fichtenwalde wurde Samstag der neu gestaltete Marktplatz eingeweiht / Festwoche zum Hundertsten

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Beelitz - Am Nachmittag würde Regen kommen, hatten die Meteorologen für Samstag prognostiziert – und Recht behalten. Gegen 17 Uhr taufte Petrus den neuen Marktplatz von Fichtenwalde mit einer kräftigen Dusche – unmittelbar vor seiner Einweihung. Der Feierlaune tat es keinen Abbruch, man rückte zusammen unter den Festpavillons, bis eine halbe Stunde später die Sonne durch die Wolken lugte. Der Beelitzer Bürgermeister Thomas Wardin (SPD) konnte dann das Geschenk seiner Stadt zum 100. Jubiläum des Ortsteils Fichtenwalde übergeben: den neugestalteten Marktplatz.

90 000 Euro hatte die Stadt dafür bereitgestellt, zuzüglich des Natursteinpflasters. Das lag einst in der zwischenzeitlich sanierten Berliner Straße von Beelitz, hatte schon einiges auf dem Buckel, bevor es in das junge Fichtenwalde kam.

In dieser Woche wird hier das Ortsjubiläum gefeiert, Platz genug gibt es jetzt auf dem 1125 Quadratmeter großen Areal, um das ringsherum 16 Ahornbäume gepflanzt wurden. Die Bäume stammen aus Ausgleichsmaßnahmen, was Bürgermeister Wardin triumphieren ließ: „Wir sind hier schon sehr kreativ, um den Platz zu gestalten.“ Auch Ortsbürgermeister Tilo Köhn (UKB) hatte Grund, sich über viele gute Ideen zu freuen, die dem Platz vor dem Hans-Grade-Haus zu neuer Ausstrahlung verhelfen sollen. Bänke und die Brunnenanlage wurden von Firmen, Vereinen und Bürgern gespendet. 13 500 Euro sind bislang zusammen gekommen, und viele der Spender wollten nun das Ergebnis in Augenschein nehmen.

Als Wohlstandszeichen eines Ortes galten Springbrunnen schon im 19.Jahrhundert, und vor allem als schöner Blickfang. Doch vorerst war nichts zu sehen. Erst als der Ortsbürgermeister energisch „Wasser marsch“ rief, gurgelte ein kleiner Rinnsaal aus der Mitte des Platzes, um gleich darauf zu versiegen – Schmunzeln auf den erwartungsvollen Gesichtern über den Vorführeffekt. Zwei Sekunden später sprudelten drei Wassersäulen langsam empor und die ersten Kinder näherten sich neugierig dem rauschenden Nass, um etwas abzubekommen.

Als dann die Rüdersdorfer Bergkapelle die ersten Hits über den Platz flirren ließ, tanzten die Kinder begeistert um die Wasserspiele. Der Brunnen sei vandalismussicher, versicherte Architekt Josch Bender. Eigentlich können die Wassersäulen bis zu 1,50 Meter hoch steigen, aber wegen der Windböen mache das hier keinen Sinn, so der Architekt .

Vor allem an heißen Tagen sollen die Springbrunnen für Erfrischung sorgen – nicht nur Kinder können sich hier Füße und Hände kühlen. Die zeitgeschalteten Wassersäulen werden von 9 bis 21 Uhr für eine Belebung sorgen. Der Platz ist noch nicht ganz fertig, erklärte Bender, das Material habe nicht gereicht. Ein Stellplatz für 45 Fahrzeuge soll noch im unteren Bereich des Areals gebaut werden. Das bestätigte auch Bürgermeister Wardin: „Wir werden nochmal rund 80 000 Euro drauflegen müssen.“

Programm der Festwoche unter:

www.fichtenwalde.de

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